Gold, Antichrist, Tod.
[HIM 2.420125.12] Endlich siehe, um was jetzt fast gar alle Kirchen sich streiten! Siehe, es ist das Gold der Welt. Gold und Tod aber ist bei Mir in Hinsicht der Welt gleichbedeutend! Siehe, das ist der wahre Antichrist, der große Wunder nun tut! Aber seine Zeit ist vor der Türe! Verstehe es, des Frevels Ende und sein letztes Gericht ist vor dir und euch allen! Amen. Amen. Amen.
Nur noch kurze Zeit. Zur Erhebung der Herzen nutzen. Vorzeichen für letztes Gericht treten ein.
[HIM 3.490829.11] Aber diesmal sage Ich: Nur eine sehr kurze Frist sei euch noch gegönnt! Wohl euch, Menschen der Erde, so ihr diese zur rechten lebendigen Erhebung der Herzen der Völker benützen werdet, da solle über die grausamsten Werke des Krieges eine versöhnende Decke gezogen werden. Aber so die Großen die Kleinen am Geiste werden zu erdrücken beginnen, um dadurch ihrer desto leichter Meister zu sein, dann gebet aber wohl acht, welches Feuer der Rache aus allen Gräbern über die ganze Erde sich wird auszubreiten beginnen! - Und es solle dies ebendasselbe Feuer sein, von dem es geschrieben steht, daß durch dasselbe die Erde ein letztes Gericht wird zu bestehen haben.
Die Wahrheit richtet
[BM 53.20] Spricht Bischof Martin: „So du diese Texte so gut in Anwendung bringen kannst und es nach deiner Meinung kein letztes allgemeines Gericht gibt: wie verstehst du hernach jene Texte, die eben, aus des Herrn Munde gehend, von der erschrecklichen Wiederkunft des Herrn als unerbittlichsten Richter die allerunzweideutigste Kunde geben? Wo der Herr die Vorzeichen schon an und für sich als überfürchterlich bezeichnet, als da sind
- große Trübsal, Teuerung, Hungersnot,
- Kriege, Volksaufstände,
- Erdbeben,
- Erscheinen des Zeichens des Menschensohnes am Firmamente,
- das Aufsteigen und Fallen des Antichrist, die Verfinsterung der Sonne und des Mondes und das Herabfallen aller Sterne vom Himmel. (Anm.: Entsprechungen)
Und wo Er endlich die allerschrecklichste Vorbereitung zum jüngsten Gerichte und am Ende das erschrecklichste Gericht selbst beschreibt:
wie die fluchwürdigsten Ketzer, Hurer und Ehebrecher zu allen - Gottstehunsbei werden fahren müssen unter Begleitung von Milliarden Blitzen, die aus dem Munde der Auserwählten und Engel Gottes als ein gerechter Fluch über all die zahllosen, gleich dir verdammlichsten Ketzer ausgehen werden?
Zuerst Mahnungen/Wahrheit, dann Auswirkungen je nach Änderung oder Ablehnung
[GEJ 6.174.7] Aber es muß solches (Anm.: Wahrheit/Mahnungen) alles zum voraus geschehen, nahe um siebenhundert Jahre (Entsprechung für "volle Zeit") vor dem Gerichte, damit am Ende niemand sagen kann, er sei nicht hinreichend ermahnt worden. Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre (Entsprechung) vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch letztes Gericht auf dieser Erde sein. (Anm.: Das jüngste Gericht ist/war seelisch/jenseitig zuerst und die irdischen Auswirkungen ziehen sich nach)
Hartes Gericht, wenn das Maß voll ist und Sanftes nicht mehr wirkt
[GEJ 7.52.5] Denn mehr, als was Ich Selbst nun tue, getan habe und noch tun werde, kann bei der vollen Belassung der Freiheit des menschlichen Willens unmöglich getan werden, und wem da nicht die Augen aufgehen, und wer sich danach noch nicht kehrt, dessen Blindheit und eherne Verstocktheit des Herzens heilt kein Mittel mehr, von dem jeder sagen kann, daß es ein wahres, gutes und sanftes ist. Da muß dann das Gericht kommen und als letztes Mittel wirken. Damit aber das Gericht losbreche, muß das dasselbe bewirkende Maß voll werden, was bei diesem Volke bald - wie Ich's gesagt habe - der Fall sein wird. Und so denket nun nicht ängstlich viel darüber nach; denn nicht Ich, sondern die unbekehrbaren Menschen wollen es also!"
In der Ordnung Gottes Leben = unschuldig - und die Gerichte Gottes sind gerecht
[GEJ 8.51.6] Darum bleibet alle stets in der Sanftmut und Demut und dadurch in der wahren Nächstenliebe, so wird kein Gericht unter euch erzeugt werden; denn wo in jener Zeit die Menschen in Meiner Ordnung leben werden, dort wird auch kein letztes Gericht zum Vorschein kommen (Anm.: Anders ausgedrückt: Jeder kommt vor das Gericht, wird geprüft, die Unschuldigen geht aber frei aus). Ich habe euch das nun deshalb zum voraus gesagt, auf daß ihr es auch den andern Menschen sagen und verkünden sollet, damit sich am Ende niemand entschuldigen kann, daß er nicht vor der Gefahr gewarnt worden sei."
In wem der Geist Gottes wirkt
[GEJ 9.149.13] Sagte Ich: „Weib, du wirst wohl nach Jerusalem kommen und Mein letztes und größtes Zeichen, das Ich wirken werde, anschauen, aber du wirst darob keine Freude, sondern eine große Trauer in deinem reinsten Herzen haben! Ich werde verraten, von den Pharisäern ergriffen und dem Gerichte überantwortet und am Kreuze dem Leibe nach wie ein gemeinster Verbrecher getötet werden; aber am dritten Tage werde Ich aus Meiner eigenen Kraft und Macht wieder auferstehen und kommen zu allen Meinen Freunden und Brüdern und werde ihnen die Macht erteilen, die Sünden den Menschen in Meinem Namen zu vergeben (Anm. Barmherzigkeit erreicht zu haben) und die Toten zum Leben zu erwecken (Anm.: Die geistig Toten). Siehe, Weib, darin wird Mein letztes und größtes in Meinem Fleische gewirktes Zeichen bestehen!"
"Feuer" nach und nach zur Besserung
[GEJ 10.156.6] Und sehet, das wird ein letztes Gericht auf dieser Erde sein, zu dem kleine Anfänge bald nach euch werden gemacht werden! Zudem aber müsset ihr freilich nicht denken, daß solch ein Feuer alsogleich an allen Orten und Punkten der Erde zugleich hervorbrechen wird, sondern gleich nur so nach und nach, auf daß den Menschen noch immer zur Besserung Zeit und Raum gegeben wird.
Wer sich von Gott abwendet, erleidet "Durst" und "Hunger" (Gericht)
[HG 1.35.27] Seht, ich bin ein starker, grausamer Bewohner dieser unwirtbaren Gegend voll toter Steine und stechender, dorniger Gebüsche, muß mir mühsam und notgedrungen von meiner Natur auch grausam eine elende Nahrung suchen und nehmen dankbar, was mir Gottes Gerichte kärglich nur zukommen lassen, und darob oft tagelang den wütendsten Hunger dulden und leiden. Daher sage ich euch: So jemand mir in meiner großen Not auch nur mit einigen Tropfen Wassers zur Stillung meines brennenden Durstes entgegenkäme und labte damit meine dürr gewordene Zunge, - wie ein Schutzengel würde ich ihm dankbar folgen, teilen mit ihm meinen letzten Bissen und sterben aus Liebe zu meinem Wohltäter!
[HG 2.56.4] Es hat aber auch der allerheiligste Vater gar wohl gesehen, daß ihr diesen Sinn nicht fassen werdet; darum gab Er mir heimlich im Herzen die Weisung, daß ich euch geleiten soll in euer Herz und also auch in den verborgenen Sinn dieser Seiner letzten Worte, die Er da am Schlusse an euch alle gerichtet hatte.
[HG 2.91.36] Der Abedam aber sagte darauf: „Adam, warum hast du ihn nun gerichtet? Siehe, darum wird er nicht der Erde letzter sein; dieser Tag wird sich vermehren auf der Erde wie ein Unkraut, und dieses Unkraut wird nicht auszurotten sein bis ans Ende aller Zeiten!"
[HG 2.102.15] Dein Wort aber, von da angefangen, wo du vom künftigen Gerichte sprachst, bis dahin, da du fragtest bei dir selbst, wer da gottlos sei, soll übergehen von Wort zu Wort an alle Völker bis ans Ende aller Zeiten der Zeiten, und deinen Namen werden der Erde letzte Kinder noch also nennen, wie er jetzt genannt wird von deinen Vätern, Brüdern und Kindern.
[HG 2.177.18] Willst du ihn willig in dir aufnehmen, so kannst du dem Gerichte Gottes entrinnen; sonst aber wird dir dieser letzte Gnadenstrahl zum unerbittlichsten Richter für den ewigen Tod werden! - Also folge uns!"
[HG 3.31.18] Denn Meine Ordnung hat gar viele Wege, von denen viele besser sind denn einige darunter! Das Gericht aber ist schon von allen allzeit der letzte, da es da allzeit auf Leben und Tod losgeht; hütet euch daher vor jeglichem Gerichte!
[HG 3.228.7] Es war aber das mein letzter Rat an euch; denn meine Zeit ist zu Ende, und ich muß wieder ziehen dahin, von wannen ich gekommen bin. Seid stets eingedenk dieses Rates, so werdet ihr Gnade finden vor Gott; werdet ihr aber anders handeln, dann werdet ihr es aber auch im Gerichte erkennen, daß ich ein wahrer Bote des ewigen Herrn an euch war!
[HG 3.240.12] Daher ist aber auch das Gefäß voll geworden, von dem einst Kahin Kunde erhielt und Farak geweissagt hat, und das Gericht Gottes sitzt uns schon im Genicke! Darum auch geben wir dir hier den Fluch anstatt des Segens! - Das sind unsere letzten Worte an dich!"
[HG 3.273.3] Noah aber wird euch eine Arbeit geben, die Ich ihm anzeigen werde. Werdet ihr treu vollziehen Meinen Willen an den Noah, da werde Ich euch am Tage des Gerichtes nicht schmecken lassen Meinen Grimm; werdet ihr aber murren in der Vollziehung Meines Willens, da sollet ihr in der letzten Angst, da der Tod über euch kommen wird, Meinen Grimm verkosten! Also geschehe es!"
[HG 3.342.2] Siehe, es gilt nun den letzten, außerordentlichen Versuch, die Menschen der Erde zu retten! Gelingt dieser nicht, dann wird es der Herr auch zulassen, daß die argen Menschen in ihrer törichten Mühe ihr eigen Gericht und ihren Untergang finden sollen; und das soll dann wenigstens für ihre wieder von der Materie verschlungenen Geister eine witzigende Lehre sein, daß die Geschöpfe, denen Gott die hohe Freiheit des Lebens gegeben hat, nimmer also töricht und leichtsinnig in die große Ordnung Gottes zerstörend eingreifen sollen!
[HIM 1.400528b.6] Nun habe Ich euch in aller Kürze gezeigt, wie die Sachen stehen. Aus solchem Grunde sollet ihr auch nicht euren himmlischen Vater in die Rechtshändel der Hölle nötigen und dadurch kränken Seine Langmut und große Geduld im Angesichte solcher Greuel und Frevel, und das um so mehr, da Ich ohnehin schon bewaffnet an der Türe stehe, um den letzten Rechtsspruch über die Erde hinzudonnern, damit der ganze Höllenplunder über den Haufen geworfen werde, dahin, wo dessen Verfasser schon lange seine bleibende Wohnstätte aufgerichtet hat.
[HIM 1.401018.17] Was bei dieser zweiten Erscheinung die geistige Sphäre betrifft, so hat sie ganz denselben Grund, wie bei der Erscheinung erster Art. Nur wenn sie nach letzter Art in großen Höhen sich vorfindet, so ist da das Augenmerk der Geister auf eine örtliche, nicht gar zu tief liegende Unordnung entweder im Innern der Berge oder auch wohl einzelner Inseln (welche ebenfalls nichts anderes als Berge im Meere sind) gerichtet.
[HIM 1.410105.1] Nun so vernehme und schreibe denn: Ich sage dir aber, wer nicht Mein Evangelium erfüllt, nachdem er es vernommen und einigermaßen durchdacht hat, siehe, der ist noch lange nicht geschickt zu Meinem Reiche, da er die Welt immer doch noch mehr fürchtet denn Mich. Er möchte Mich lieben neben der Welt her; aber siehe, Ich bin nicht neben der Welt zu lieben, da die Welt durchgehends nicht in Meiner Liebe, sondern bis auf das letzte Stäubchen nur vermöge Meiner Erbarmung beständig in Meinen unerbittlichen Gerichten steht und besteht. Denn Ich bin nur in der Liebe und Gnade erbittlich, aber ewig unzugänglich in Meinen Gerichten, die da sind die Heiligkeit Meiner ewigen Ordnung zufolge Meiner unendlichen Weisheit.
[HIM 1.410228.3] Und fraget, was geschieht denn nun diesen Menschen, die da hineinkommen? Da sehet nur ein wenig her gegen Morgen! Sehet, da steht schon eine Anzahl totenbleicher Scharen, umgeben von allerlei bewaffneten Menschen und giftigen Richtern, und sehet weiter da eine Unzahl Mordinstrumente, mit denen diese Unglücklichen hingerichtet werden. Allda sehet ihr brennende Scheiterhaufen, Galgen, Schafotte und vielerlei andere Mordinstrumente. Sehet, das ist die letzte „Besserungsanstalt" für solche moralische Verbrecher! - Nun werdet ihr fragen, was haben denn alle diese angestellt? - Ja, sage Ich, es gibt darunter Mörder, Räuber, Diebe, Überläufer und Aufwiegler des Staates. Es gibt ferner noch Menschen, die durch allerlei Betrügereien dem Staate großen Schaden gebracht haben; darunter solche, die sich gegen die eine oder andere politische oder auch moralische Anordnung schwer verstoßen haben. Sehet, da sind sonach die Verbrechen dieser Unglücklichen aufgedeckt, insoweit dieselben als ein Grund für die Rechtfertigung von derlei Strafen dienen können.
[HIM 2.420125.12] Endlich siehe, um was jetzt fast gar alle Kirchen sich streiten! Siehe, es ist das Gold der Welt. Gold und Tod aber ist bei Mir in Hinsicht der Welt gleichbedeutend! Siehe, das ist der wahre Antichrist, der große Wunder nun tut! Aber seine Zeit ist vor der Türe! Verstehe es, des Frevels Ende und sein letztes Gericht ist vor dir und euch allen! Amen. Amen. Amen.
[HIM 3.480304.2] Herrscher, die heute noch studieren, wie sie Meine armen Völker noch schmählicher geistig und naturmäßig unterdrücken möchten, werden in diesem Jahre noch Dach und Fach suchen, - und Ich sage euch: Wahrlich, wahrlich, sie werden es nicht finden, weil sie vollends vergessen haben, daß Ich allein der Herr bin, und daß alle Menschen ihre Brüder sind! - Wehe euch, ihr Herren der Welt, eure letzte Zeit ist herbeigekommen! - Umsonst rüstet ihr euch, umsonst ziehet ihr euch fluchende und zur Hölle verwünschende Soldaten in großen Mengen zusammen, umsonst verkündet ihr Standgerichte, umsonst errichtet ihr Festungen und heimliche Galgen.
[HIM 3.480325.1] Kindlein! Ich sage euch, nun betet, auf daß ihr nicht fallet in die Versuchung und in das Gericht der Welt! Denn nun ist des Satans letzte Freilassung und das große Weltgericht vor der Tür, welches Gericht auch heißt das Ende der Welt, - das heißt nicht etwa das Ende der Erde und aller Kreatur auf ihr, sondern das Ende der Welt auf der Erde, welche Welt da ist die nunmalige Vollherrschaft der Hölle auf der Erde, die zwar nicht lange dauern, aber an Gräßlichkeit alles übertreffen wird, was seit Anfang der Schöpfung auf dieser Erde derart sich ereignet hat!
[HIM 3.490829.11] Aber diesmal sage Ich: Nur eine sehr kurze Frist sei euch noch gegönnt! Wohl euch, Menschen der Erde, so ihr diese zur rechten lebendigen Erhebung der Herzen der Völker benützen werdet, da solle über die grausamsten Werke des Krieges eine versöhnende Decke gezogen werden. Aber so die Großen die Kleinen am Geiste werden zu erdrücken beginnen, um dadurch ihrer desto leichter Meister zu sein, dann gebet aber wohl acht, welches Feuer der Rache aus allen Gräbern über die ganze Erde sich wird auszubreiten beginnen! - Und es solle dies ebendasselbe Feuer sein, von dem es geschrieben steht, daß durch dasselbe die Erde ein letztes Gericht wird zu bestehen haben.
[DZS 1.5] Und fraget, was geschieht denn nun diesen Menschen, die da hinein kommen? Da sehet nur ein wenig her gegen Morgen; sehet da stehen schon eine Anzahl totenbleicher Scharen, umgeben von allerlei bewaffneten Menschen und giftigen Richtern und sehet weiter da eine Anzahl Mordinstrumente, mit denen diese Unglücklichen hingerichtet werden. Allda sehet ihr brennende Scheiterhaufen, Galgen, Schaffote und vielerlei andere Mordinstrumente. Sehet, das ist die letzte Besserungsanstalt für solche moralische Verbrecher!
[GS 1.36.18] Die Gestalt spricht zum Manne: Lieber Freund, ich habe Sie von Anfang bis zu Ende geduldig angehört und kann Ihnen über Ihre Äußerung nichts anderes als in allem Ernste mein lebendigstes Bedauern entgegenstellen. Damit Sie jedoch wissen, mit wem Sie es zu tun haben (hier nimmt diese Gestalt zu einer Lüge ihre Zuflucht), so sollen Sie wissen, daß ich der große Lehrer Melanchthon bin, von dem Sie auf der Erde sicher etwas vernommen haben. Der Mann spricht: O ja; aber was wollen Sie damit sagen? Die Gestalt spricht: Mein schätzbarster Freund, nichts anderes, als daß ich sicher besser weiß, was Christus ist als Sie; denn ich habe mit ganz sonderlich großem Fleiße in dem sogenannten christlichen Weinberge gearbeitet bis zur letzten Stunde meines irdischen Seins und wäre fürwahr, wenn es sich darum gehandelt hätte, für Christus auch in den Tod gegangen. Ich habe nicht nur die römische, sondern die reinere Lehre Luthers von allen Schlacken gereinigt; ich lebte buchstäblich nach dem Sinne dieser Lehre, und was war der Erfolg? Ich brauche Ihnen, mein schätzbarster Freund, solchen nicht mit vielen Worten zu erörtern, denn ein Blick von Ihnen, an meine ganze Wesenheit gerichtet, wird Ihnen den Erfolg meines gewisserart quintessentiellen Christentums zeigen. Mehr brauche ich Ihnen nicht zu sagen. Lassen Sie es somit auf das alte „Experientia docet" ankommen, und ich bin überzeugt, wir werden uns im Verlaufe von hundert Jahren ganz also, wie wir uns jetzt gegenüberstehen, wenn es gut geht, wieder treffen. Sie, mein Freund, sind hier noch ein vollkommener Neuling und wissen nicht, wie es sich lebt in dem Reiche der Zentral-Grundkräfte. Wenn Sie aber einige Jahrzehnte von dieser ewigen Nacht herumgehetzt und sich dabei gehörig aushungern werden, so werden sicher auch solidere und gründlichere Erkenntnisse in Ihrem, aller weltlichen Torheit flott gewordenen Kopfe bessern Raum finden denn jetzt.
[GS 1.69.12] Anstelle der über alles sanften Liebe Christi, die noch am Kreuze blutend für die Täter des Übels den Vater in Sich um Vergebung bat, habt ihr nichts als Haß, Sektenwut, Verdammnis, Gericht und Feuer in euch und seid dadurch der Grundlehre Christi als die entschiedensten Antichristen schnurstraks entgegen. Ihr nehmet allen euren Bekennern des Lebens letzten Tropfen und erfüllet ihre Herzen dafür mit dem Tode.
[JS 10.35] Alsogleich ersieht er neben sich drei überaus freundliche Männer in weißer Faltenkleidung stehen, die ihn gar lieblich begrüßen und ihm die Hände zum ewigen Bruderbunde reichen. Gern und selig und aller irdischen Leiden vergessend reicht er ihnen auch die seinigen hin, sich noch über seinem irdischen Leibe wie aufrecht sitzend befindend und sagend: „O ihr lieben, mir noch völlig unbekannten Freunde des Herrn Jesu Christi, was ihr sicher seid! Volle sieben Dezennien, die ich auf der harten Erde verlebte, habe ich wohl - irdisch genommen - wenig gute, aber dafür desto mehr kummervolle Tage erlebt, und die letzten waren wohl die bittersten. Denn in diesen regnete es nur so von Schmerzen und tiefster Not über meine arme sündige Haut. Aber dem Herrn sei alles aufgeopfert und Ihm allein alles Lob und alle meine Liebe ewig dafür! Denn obschon ich wahrlich viel gelitten habe, so hat es aber dennoch nie an zeitweiligen Tröstungen gemangelt, die mich wieder im Herzen ganz aufgerichtet und all die körperlich tödlich-bittersten, gräßlichen Schmerzen und Wunden des Leibes im Namen des Herrn verachten gelehrt haben. Und nun habe ich mit der großen Gnade, Hilfe und Erbarmung Gottes, des Herrn Jesus Christus, alles überstanden und erwarte eben in der Geduld, die mir auf Erden so oft alle Leiden milderte, was des Herrn heiligster Wille über mich verfügen wird. Ihm allein sei alle meine Liebe, all mein Lob und meine Anbetung gereicht, - Sein allein heiliger Wille geschehe!"
[BM 53.20] Spricht Bischof Martin: „So du diese Texte so gut in Anwendung bringen kannst und es nach deiner Meinung kein letztes allgemeines Gericht gibt: wie verstehst du hernach jene Texte, die eben, aus des Herrn Munde gehend, von der erschrecklichen Wiederkunft des Herrn als unerbittlichsten Richter die allerunzweideutigste Kunde geben? Wo der Herr die Vorzeichen schon an und für sich als überfürchterlich bezeichnet, als da sind große Trübsal, Teuerung, Hungersnot, Kriege, Volksaufstände, Erdbeben, Erscheinen des Zeichens des Menschensohnes am Firmamente, das Aufsteigen und Fallen des Antichrist, die Verfinsterung der Sonne und des Mondes und das Herabfallen aller Sterne vom Himmel. Und wo Er endlich die allerschrecklichste Vorbereitung zum jüngsten Gerichte und am Ende das erschrecklichste Gericht selbst beschreibt: wie die fluchwürdigsten Ketzer, Hurer und Ehebrecher zu allen - Gottstehunsbei werden fahren müssen unter Begleitung von Milliarden Blitzen, die aus dem Munde der Auserwählten und Engel Gottes als ein gerechter Fluch über all die zahllosen, gleich dir verdammlichsten Ketzer ausgehen werden?
[BM 191.8] Siehe, auch ich bin so gut wie du ein Diener der Gottheit - freilich leider ein gerichteter, nur mit höchst geringer Freiheit begabt. Ich muß tun, was ich tue! Und fehle ich irgendwo in der ganzen Unendlichkeit nur ein wenig, so ist die schärfste Zuchtrute auch sogleich über mein ganzes Wesen auf meinem Rücken! Ich bin unter allen Dienstwesen das letzte, unterste und somit auch vom Schöpfer verworfenste und elendste. Ich kann nichts tun, außer wozu ich gerichtet werde, obschon ich dabei dennoch die vollkommenste Intelligenz besitze und gar oft etwas anderes tun möchte - was mich dann nur noch elender macht!
[BM 196.16] Weil du uns aber befohlen hast, daß wir uns sogleich von hier heben sollen, so könnten wohl auch wir aus des Herrn Namen dir nun etwas ganz anderes gebieten. Aber wir wollen nicht Böses mit Bösem vergelten, sondern geben dir bloß den Rat, dich nun ferner völlig ruhig zu verhalten, so du schon dem Rufe Martins nicht folgen kannst oder willst. Denn siehe, es ist dies der letzte kurze Termin, der dir noch zu deiner Umkehr belassen ist! Wirst du diesen nicht benützen, so wirst du für ewig allerschärfstens gerichtet werden!
[RB 1.53.3] Nach einer Weile dieses wie vergeblichen suchens spricht Messenhauser ziemlich aufgeweckt: "Aber ich sage es ja immer: dies wichtigste Dokument für unsere Unschuld ist bei den letzten unglücklichsten Affären rein verloren oder wohl ganz und gar vernichtet worden! Was nützt uns nun all unser suchen? Verloren ist verloren! Rettet uns nicht sonst ein guter Genius aus diesem unserem Gefängnisse, etwa bei Nacht und Nebel, so sind wir ohne weiteres verloren! Denn bei diesen Rechtlern Gnade erwarten, wäre noch bin größerer Wahnwitz, als so man meinen würde, eine ganze Herde Tiger möchte einem Menschen nichts tun, der recht mutig mitten durch sie ginge! Wir sind nun schon einmal in den Händen der rechten Teufel, und da gibt es weder Gnade noch Erbarmen! Denn wo Minos, Aaakus und Rhadamanthus (Unterweltsrichter) zu Gerichte sitzen, da steigen sogar dem Satan die Grausbirnen auf, geschweige uns drei armen Sündern! Ihr werdet es sehen, es wird gar nicht lange hergehen, so wird ein sanfter Herr Auditeur (Kriegsrichter) mit einem Prososen (Gefängniswärter) zu uns hereinkommen und wird uns ein allerliebstes Todesurteil vorlesen, und das mit einer so stoischen Gleichgültigkeit, als hätte er statt Menschen bloß nur so ein paar Regenwürmchen vor sich, die zertreten werden sollen! Ich sage es euch, wir werden erschossen werden!"
[RB 1.94.9] "Daß jene in der letzten Erscheinung vorkommenden Wolfsmenschen jenen höchst gleisnerischen Orden darstellten, den alle Welt bereits ganz einhellig gerichtet hat, und daß eben dieser, wie auch seine ihm verwandtem Orden, auf der Erde beinahe allzeit die alleinigen Stifter alles Übels waren und nach nichts anderem so emsig trachteten, als nach der vollsten Alleinherrschaft über die ganze Erde, und aus diesem Grunde auch alle Könige nach ihrer Pfeife tanzen machen wollten - das ist ja wohl so klar, daß darüber jede weitere Beleuchtung ganz rein überflüssig wäre.
[RB 1.111.2] "Herr, habe Erbarmen mit den Mägden, die durch der Männer schändlichste und gewissenloseste Sinnengier zu Huren gemacht worden sind. Aber den Männern gebe für solche Verdienste auch den bestverdienten Lohn in der Hölle bei allen Teufeln. Denn so mächtig mein Herz nun von der reinen, himmlischen Liebe auch erfüllt ist, und wie sehr ich auch allen armen Sündern und Sünderinnen die vollste Vergebung ihrer Sünden von ganzer Seele wünsche und für sie auch alles zu tun bereit bin, so fühle ich aber dennoch gegen solche gewissenloseste Böcke nicht die geringste Erbarmung und hätte eine wahre Freude daran, sie so lange in der Hölle brennen zu sehen, bis sie ihre Geilheit bis zum letzten Tropfen würden abgebüßt haben. Ich wünsche wohl niemanden etwas Böses, nein, das wünsche ich nicht; aber den Bösen wünsche ich auch so lange nichts Gutes, als bis sie desselben durch eine wahre und vollkommene Buße sich als würdig erwiesen haben. Wohl wird es auch unter diesen von mir hierhergebrachten Fischen einige faule Nattern und Schlangen geben, die sich auf der Welt mit der raffinierten Unzucht sehr abgegeben haben; aber für sie bitte ich Dich dennoch um Gnade und Erbarmen; denn es sind darunter meistens solche, die auch nicht wußten, was sie taten. Aber es gibt anderorts viele, die gar wohl wissen, was sie so ganz eigentlich tun. Für diese Lumpen bitte ich nicht, die sollen alle Schärfe Deines Gerichtes verkosten!"
[RB 1.123.2] Auf diese Aufforderung tritt ein noch bekutteter Mönch hervor und spricht: "Herr General! Ich kann dies Gebet wohl; aber es wird uns nichts nützen, denn wir alle sind ohne die letzten heiligen Sterbesakramente gestorben und haben keine Beicht abgelegt, weshalb wir uns im Zustande der gänzlichen Gnadenlosigkeit befinden! In solchem Zustande aber könnten wir uns nun die Zunge herausbeten, und es würde uns allen dennoch nichts nützen, zumal wir brevi manu (kurzerhand) von Gott aus schon für ewig verdammt sind. Wir werden in diesem traurigen Zustande wohl bis ans Jüngste Gericht verharren. Da wird uns dann die schreckliche Posaune in unsere Leiber zurückrufen, in denen wir vor den unerbittlichen Richterstuhl Gottes werden hintreten müssen, um da de facto die ewige Verdammnis zu empfangen, und werden geworfen werden in die ewige, allererschrecklichste Feuerqual!
[RB 2.179.1] Miklosch berichtet weiter: "Spricht Cado: »Aber endlos Holdeste, warum verlangst du denn etwas von mir, das ich ohne dein Verlangen getan haben würde - aber nun nicht tun kann, weil du es von mir verlangst!? O du unverbesserliche Krone der Unendlichkeit! Nun mußt du ohne Gnade und Barmen auch den letzten Schritt tun, den ich sonst unfehlbar getan hätte! Ich bitte dich um deines eigenen, höchsten Vorteiles wegen, verlange für die Folge nichts mehr von mir. Denn ich darf und kann dir nicht eher auch nur den leisesten deiner Wünsche gewähren, als bis du völlig in meinen Willen eingegangen sein wirst. Sieh, nur einen Schritt noch, und die ganze Unendlichkeit ist gerettet und befreit vom härtesten Joche eines ewigen Gerichtes! Und du sollst als das glücklichste Wesen leuchten mit dem Lichte aller Sonnen, die der unendliche Raum fasset!"
[RB 2.181.13] "Spricht Cado: »Törin, zähle die Sonnen im endlosen Raume, zähle die Planeten alle, die nicht selten zu Trillionen wie Atome im Äther um eine einzige und letzte Zentralsonne umherkreisen, die noch lange keine Haupt-Zentralsonne ist! Zähle den gerichteten Sand nur eines kleinsten Planeten! Summiere alle die atomistischen Materiepartikeln, die im endlosen Äthermeere des ewigen Raumes als gerichtet rasten und über ihren kleinen Rücken das Licht von einer Unendlichkeit zur andern tragen müssen! Sieh, alles das ist arg gerichtet aus deinem höchsteigenen Gerichte! Wie lange wohl müßtest du da zählen und wie viel denken, bis du den Grund eines jeden gerichteten Atoms der ganzen Unendlichkeit durchsähest und durchdächtest, um dich in dir selbst dann darüber hinaus erheben zu können!? Sieh, das wäre im höchsten Grade eitel und töricht! Daher tue du das, was ich dir zu deiner wahren Freiwerdung anrate, und du wirst der ganzen, ewigen Großrechnung nicht bedürfen, um wahrhaft frei und dadurch auch der allmächtigen Gottheit in Ihrer Jesus-Menschheit wohlgefällig zu werden!«
[RB 2.211.1] Sagt darauf der Dynast Rudolf: "Ich hoffe, daß da unter euch vielen Narren doch einige Gescheite sein werden und mir nachfolgen! Es ist übrigens wahr, es geht in diesem Höchstadlings-Palaste niemanden etwas ab, außer eine gewisse Lebensfreiheit und Lebenslust, da dies Leben so ganz eigentlich einem Brutleben gleicht. Aber ich für mich bedanke mich für ein solches Schlaraffenleben! Lieber wäre ich ein Schafhalter (Hirte) als solch ein stummer Einwohner eines solchen dummen Hochadlings-Palastes! - Ihr drei edlen letzten Lothringer und du auch, meine Tochter Theresia, was ist denn mit euch?! Werdet auch ihr hier verbleiben bis zum wahrscheinlich nie erfolgenden Jüngsten Gerichtstage?"
[RB 2.221.2] "Sieh, das ganze Wesen deines Übels war fürs erste schon ein angeborener Organfehler, bestehend in einer Art Kopf-Skrofeln, die aber dir so lange gerade keine besondern Anstände machten, als du hinsichtlich der Venus dich mehr zurückhaltend benahmst. Als du aber dieser sehr zu huldigen angefangen hast und in letzter Zeit auch von einer gewissen Reizendsten so comme il faut angesteckt worden bist, da hat dein Kopfübel von diesem Gifte etwas eingesogen. Du achtetest die Sache zu wenig, und die Ärzte haben wie gewöhnlich das Übel nicht erkannt und dich ganz falsch behandelt; und so war es denn auch nicht anders möglich, als daß du am Ende ein Opfer deines Übels werden mußtest. Also du selbst und niemand anders war schuld an deinem entweder eingetretenen Irrsinne oder, so du schon gestorben sein willst, an deines Leibes Tode! Beschuldige also fortan die Kirche nicht mehr! Denn sie ist ganz unschuldig an deinem Übel, das dich so oder so zugrunde gerichtet hätte.
[RB 2.265.13] Sage Ich: "Der Herr der Welt hat überall das Recht Sich niederzulassen, wo immer es Ihm beliebt, und hat nie vonnöten, die weltlichen Scheinbesitzer um die gnädige Erlaubnis zu bitten. Und so hat Er Sich denn auch jetzt das freie Recht genommen, ohne euere Erlaubnis hier Platz zu nehmen, und das darum, weil dieser Hügel von allen in der ganzen Umgebung dieser Stadt der durch schmähliche Handlungen der argen Menschen am wenigsten entheiligte ist. - Ich bin Christus der Herr! Bin gekommen, der argen Welt ein Gericht zu geben und Meinen getreuen Bekennern Meine Gnade, Vergebung ihrer Sünden und das ewige Leben. Wer Mich erkennt, annimmt und sich an Mir nicht ärgert, der soll nicht zugrunde gehen! Wer sich aber an Mir ärgert und nicht glaubt, daß Ich bin der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega, der wird verlorengehen. - Nun wisset ihr alles, was euch vor allem zu wissen not tut. Was werdet ihr nun tun?".
[RB 2.274.14] Sagt ein Roter: "Ja, Freunde, das geniert uns ungeheuer! Denn nach solch einem Gerichte hören alle Welten und was sie hervorbringen auf. Keine Menschen werden mehr den Erdboden betreten und von einem ergötzlichen Kriege wird dann auch sicher ewig keine Rede mehr sein. Was sollen wir aber dann anfangen, wenn keine Kriege mehr geführt werden? Kriege sind ja unser Leben! Ohne Kriege gibt es auch überhaupt gar kein Leben, keinen Gewinn und kein Vergnügen! Dieser nun bevorstehende Weltkrieg wäre sonach der letzte, der auf dieser Erde Boden, welcher ja auch vergehen wird, zustande käme?"
[GEJ 1.233.3] Sagt der erste der zwölf Pharisäer: „Oh, dies Mittel kennen wir und seine Kraft und Wirkung; aber wir kennen noch ein anderes Mittel! So wir uns dessen bedienen wollen und wahrscheinlich werden, da dürften wir schier die letzten sein, über die du ein Gericht zu halten wagst! Kennst du das berühmte Zeugnis vom Cäsar Augustus, das er eigenhändig geschrieben den Priestern Jerusalems zukommen ließ, wo er sagt:
[GEJ 2.152.23] Sage Ich: „Freund, das sind Dinge, die du jetzt nimmer fassen kannst; einst aber werden sie dir klar werden! Die irdische Zeit hat dafür freilich kein Maß, - wohl aber eine ganze Urgrundmittelsonne! Wann diese einmal zu Ende kommt, dann auch wird die noch immer mögliche Umkehr des Satans nicht mehr ferne sein; aber wo wird dann schon sein diese Erde und diese Sonne?! Denn ein Körper, wie da ist die Urgrundmittelsonne, braucht einen für dich undenklich langen Zeitraum, bis all das in ihr gerichtete Leben, das nun eine scheinbar tote Materie ist, bis aufs letzte Stäubchen sich auflöst ins freie, geistige Leben!
[GEJ 2.221.2] Diese Ordnung aber findet ihr ebenfalls auch wieder schon in einer jeden Pflanze, bei der ihr bis zum Ansatze der Frucht noch nichts denn die Nacht findet oder den gierenden Tod, wo der Geist Gottes noch der Vorbildung der Leben tragenden Materie wegen auf dem Wasser der finsteren Tiefe schwebt. Ist die Unterlage aber einmal insoweit solid, daß am Weizenhalme der Schöpfung der letzte Reif unter der Ähre gezogen werden kann und das eigentliche wahre Geistleben sich als ein selbständiges zu ergreifen, zu fühlen und im hellen Selbstbewußtsein sich zu begreifen, zu erkennen und zu verstehen beginnt, so geschieht da doch eine offenbare Teilung oder vielmehr Scheidung des Lichtes von der Finsternis, des freien Lebens von dem Gerichtsleben, oder eigentlich des unverwüstbaren Lebens von dem zerstörbaren Gerichtsleben, das da gleich ist dem Tode unter dem allgemeinsten, alles umfassenden Begriffe Nacht.
[GEJ 2.221.3] Und ferner heißt es: ,Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.' Was ist der ,Abend', und was ist hier der ,Morgen'? - Der Abend ist hier derjenige Zustand, in dem sich die Vorbedingungen zur endlichen Aufnahme des Liebelebens aus Gott durch den Einfluß des allmächtigen Gotteswillens zu konstatieren (bekunden) und zu ergreifen anfangen, gleich den einzelnen Gedanken und Begriffen zu einer Idee. Sind diese einmal konstatiert (gediehen) bis zum letzten Ringe unter der Fruchtähre, so hat da die Verrichtung des Abends ein Ende, und es beginnt dann die freie und selbständige Tätigkeit zur eigenen Sichselbstbildung in der Frucht. Wie die Menschen aber den Übergang der Nacht in den Tag den Morgen nennen, so auch ward entsprechend der Übergang des vorhergehenden gerichteten, unfreien Zustandes der Kreatur in den freien, selbständigen der Morgen genannt. Und sehet, da hat Moses durchaus keinen logischen Fehler begangen, so er aus dem Abende und aus dem Morgen den ersten und alle darauffolgenden Tage entstehen läßt!
[GEJ 3.33.4] Aber bald nach jener Zeit wird es auf der Erde für das Leben der Menschen sehr übel auszusehen anfangen; denn die Erde wird unfruchtbarer werden, große Teuerungen, Kriege und Hungersnot werden entstehen, und das Licht des Glaubens an die ewige Wahrheit wird vielfach erlöschen, und das Feuer der Liebe wird verglimmen und erkalten, und es wird dann kommen das letzte Feuergericht über die Erde!
[GEJ 4.64.2] Das Schlimmste an deinem Wesen aber ist, daß du einen geheimen Sklavenhändler gemacht hast, in der letzten Zeit mit zwölf- bis vierzehnjährigen Mägdlein aus Kleinasien, und verhandeltest sie nach Ägypten und nach Persien, und es kamen solche edlen Mägdlein oft in sehr böse Hände und nur wenige in gute. Daß solche Mägdlein von dem, der sie an sich gekauft hatte, alsbald auf das schnödeste geschändet worden sind, kannst du dir wohl denken. Wenn es noch beim natürlichen Beischlafe geblieben wäre, so machte das noch nicht gar soviel der Schuld aus; aber wie sind welche in Alexandrien, in Kahiro, in Theben und in Memphis zugerichtet worden! Und wie werden sie noch zugerichtet! Sähest du so ein armes Mädchen, wie es vor dem Genusse der größeren Sinnlichkeitserregung halber von ihrem Teufel von einem Herrn mit Ruten und Peitschen zerfleischt wird, so würdest du dich selbst, bei deinem wenigen Menschengefühle, verfluchen, durch schnöde Gewinnsucht einen Menschen solch einem unbeschreiblichen Elende ausgeliefert zu haben!
[GEJ 6.137.14] Aber ich sah den Strom nachher wieder und sah kein Licht mehr, sondern es rastete abermals die schwerste Nacht über seinem Rücken, und ich sah lange also, und sieh, es wollte nimmerdar licht werden! Und ich hörte eine Stimme wie das Rauschen vieler Winde durch ein dürres Gehölz, und die Stimme sprach: ,Wehe dir, du Nachtbringer, wenn Ich wiederkommen werde! Dich wird Mein Gericht zwiefach hart treffen; denn du warst Licht und bist abermals zu Nacht geworden! Ich sage es dir also, und sage es du abermals deinen Würmern! Also will es der Erste und der Letzte, das Alpha und das Omega!'"
[GEJ 6.154.14] Ich sage es euch: Das letzte Zeichen, das hier in Jerusalem gewirkt wird, wird sein nahe gleich dem des Propheten Jonas vor Ninive, wie er drei Tage im Bauche eines großen Fisches zubrachte. Und dieses Zeichens wegen wird dann das große Gericht über sie losgelassen werden, das diese Täter alles Übels verschlingen wird, wie da verschlingt ein feuriger Drache seine elende Beute. - Aber nun lassen wir das und gehen noch ein wenig ins Freie, bevor die Sonne untergeht!"
[GEJ 6.174.7] Aber es muß solches alles zum voraus geschehen, nahe um siebenhundert Jahre vor dem Gerichte, damit am Ende niemand sagen kann, er sei nicht hinreichend ermahnt worden. Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch letztes Gericht auf dieser Erde sein.
[GEJ 6.174.13] Ich bin nun im Fleische bei euch als ein Mensch; aber Ich kann euch darum nicht alle die Kraft Meines Geistes erteilen. Wenn Ich aber später nicht mehr im Fleische so wie jetzt, sondern nur im Geiste unter euch sein werde, so werde Ich euch auch erteilen können alle Kraft und Macht Meines Geistes, der Ich natürlich von Ewigkeit Selbst bin. Im Geiste und seiner Kraft aber werde Ich bei euch bleiben bis ans Ende der Zeit, die diese Erde noch bestehen wird, und bis sie den letzten gerichteten Geist ausgereift haben wird. Mit dieser Erde aber wird dann auch für ewig die Wiege der Gotteskinder erlöschen. Von da an wird alles geistig gerichtet werden.
[GEJ 6.214.12] Er sagte zu mir: ,Siehe, Freund, die Riesengestalten zur Rechten stellen die sieben Geister Gottes vor, durch die der Mensch auf dieser Erde zu allerlei Erkenntnis gelangt und sich darauf dann vieles und Riesengroßes einbildet! Die Gestalten zur Linken stellen des Menschen wilde und unbändige Leidenschaften vor, weshalb du zu ihren Füßen auch allerlei Zeichen des Todes und des Gerichtes ersehen kannst. Und siehe da die zweite Halle! Sie ist um einiges niedriger als die erste, und man gelangt in sie durch ein so ziemlich beengtes Tor. Das zeigt des Menschen Demut an, ohne die es unmöglich ist, zur wahren Erkenntnis Gottes zu gelangen. Darum erschaust du hier schon ganz bescheidene Menschengestalten in tiefgebeugter Stellung. Und nun hier in der dritten und letzten Halle ersiehst du nichts als Geistiges, dargestellt durch wohlentsprechende Zeichen. Und dort, hoch oben, ersiehst du in einem Kreise die Zeichen: Ja-bu-sim-bil, - das ist: Gottes Wort im Herzen jedes Menschen, der Gott liebt und sucht. Und die Zeichen lauten: Ich war- bin- und werde sein. Ich bin der Alleinige, und außer Mir gibt es keinen Gott!' -
[GEJ 7.51.13] Hätten sie diese Zeit der großen Gnadenheimsuchung erkannt, so wären sie wohl für ewig das erste Volk in der ganzen Unendlichkeit geworden und auch geblieben; weil sie aber eben diese große Zeit der Zeiten nicht erkennen wollten, so werden sie denn auch, vom großen Gerichte über sie alle angefangen, zum letzten Volke der Erde werden. Zerstreut unter alle Völkerschaften der Erde, werden sie sich unter allerlei Verfolgungen ihre Kost gleich den Vögeln der Luft suchen müssen, und sie werden allenthalben untertänig sein.
[GEJ 7.52.5] Denn mehr, als was Ich Selbst nun tue, getan habe und noch tun werde, kann bei der vollen Belassung der Freiheit des menschlichen Willens unmöglich getan werden, und wem da nicht die Augen aufgehen, und wer sich danach noch nicht kehrt, dessen Blindheit und eherne Verstocktheit des Herzens heilt kein Mittel mehr, von dem jeder sagen kann, daß es ein wahres, gutes und sanftes ist. Da muß dann das Gericht kommen und als letztes Mittel wirken. Damit aber das Gericht losbreche, muß das dasselbe bewirkende Maß voll werden, was bei diesem Volke bald - wie Ich's gesagt habe - der Fall sein wird. Und so denket nun nicht ängstlich viel darüber nach; denn nicht Ich, sondern die unbekehrbaren Menschen wollen es also!"
[GEJ 7.148.3] Aber in der letzten Zeit habt ihr es euch noch besser eingerichtet! Ihr brauchet nun gar keine Verlocker mehr, die da herumziehen, damit sie die Menschen zu allerlei Sünden verführen, sondern ihr sendet jetzt bloß und gleich eure Schergen und Häscher aus. Diese müssen die Menschen, die irgend etwas haben, sogleich brandschatzen und unter dem Vorwande, daß es der Tempel in volle Erfahrung gebracht habe, daß sie wider Gott und wider den Tempel grob und sehr verdammlich gesündigt haben, ihnen gleich alle ihre Habe wegnehmen, - und wer sich da sträuben sollte, der soll sogleich gezüchtigt werden!
[GEJ 7.154.6] Sagte ein Pharisäer: „Herr und Meister, wahrlich, bis zu dieser Stunde hätten wir das nicht getan; aber nun, da wir der hohen Gnade teilhaftig geworden sind, dich selbst persönlich kennengelernt zu haben, würden wir als auch nur deine letzten Mithirten auch unser Leben für die Sicherung deiner Schafe wahrlich in die Schanze schlagen! Ja, wir selbst waren gegen die Menschen bisher nichts als reißende Wölfe in Schafpelzen! Aber es ist uns hier ein großes Licht aufgegangen, wir haben unsere Gesinnung gänzlich geändert und wollen von nun an auch deine Jünger sein. Denn in unserer Tempellehre waltet nichts als Tod und Gericht und des Lebens größte Nacht und Finsternis; aber in deiner Lehre ist Licht, Leben und dessen nie besiegbare Kraft, wovon wir die allerüberzeugendsten Beweise gesehen haben.
[GEJ 8.39.13] Es haben davon wohl auch Daniel und Jesajas in dunklen Bildern geredet, und Du Selbst hast zwei volle dahin deutende Kapitel des Jesajas erklärt, wie auch den sicheren Untergang Jerusalems; aber von einer bestimmten Zeit hast Du darin nichts Besonderes angedeutet. Da wir nun aber von Dir schon so vieles erfahren haben, so könntest Du darüber, und namentlich über das letzte Gericht über die Heiden allerorten, auch etwas Bestimmtes kundtun, wie auch, wie solches Gericht geartet sein wird, und welche Zeichen ihm vorangehen werden. Denn ohne gewisse Mahnzeichen läßt Du niemals ein Gericht über die Menschen ergehen."
[GEJ 8.48.7] Dies ist dann das allerletzte und größte Gericht um tausend Jahre später. Diese Zeit wird genannt werden Mein tausendjähriges Reich auf Erden, das durch dies allerletzte Gericht auf eine ganz kurze Zeit noch einmal eine kriegerische Unterbrechung haben wird; aber der Sieg wird ein baldiger und für alle künftigen Zeiten ein gänzlicher sein. Von da an wird aus den Himmeln und aus der Erde ein Hirt und eine Herde werden. Der Hirt werde wie allzeit Ich sein, und die Herde werden die Menschen auf Erden ausmachen im vollen Vereine mit den Seligen in Meinen Himmeln.
[GEJ 8.48.12] Da habt ihr nun ein treues Bild von dem letzten Gerichte über alle Heiden auf der ganzen Erde, das ihr auch ganz leicht und wohl verstehen könnet!"
[GEJ 8.49.11] Alle bejahten dies bis auf Judas Ischariot. Dieser meinte, daß es ihm nicht ganz klar wurde, was Ich da auf dem Berge von dem letzten Heidengerichte geweissagt habe.
[GEJ 8.51.4] Aber auch ein natürliches Feuer wird in jener Zeit viele Orte verwüsten; denn es werden in jener Zeit die Menschen aus zu hoch übertriebener irdischer Gewinnsucht gleich bösen Würmern in die Tiefen der Erde dringen und darin allerlei Schätze suchen und auch finden. Wenn sie aber an die mächtigen Lager begrabener Urwälder der Erde kommen werden und sie zur Feuerung und Schmelzung der Metalle und noch zu vielen anderen Dingen gebrauchen werden, so wird auch das letzte Gericht, das sie sich selbst bereiten werden, vor der Türe sein.
[GEJ 8.51.6] Darum bleibet alle stets in der Sanftmut und Demut und dadurch in der wahren Nächstenliebe, so wird kein Gericht unter euch erzeugt werden; denn wo in jener Zeit die Menschen in Meiner Ordnung leben werden, dort wird auch kein letztes Gericht zum Vorschein kommen. Ich habe euch das nun deshalb zum voraus gesagt, auf daß ihr es auch den andern Menschen sagen und verkünden sollet, damit sich am Ende niemand entschuldigen kann, daß er nicht vor der Gefahr gewarnt worden sei."
[GEJ 8.149.9] Und sehet, das, was Ich euch darauf sage, besteht darin: Ich will es nicht, daß es also geschehe, und Ich hätte der Mittel und Wege, Meine Kinder auch ohne das, was da geschehen wird, zu erlösen und selig zu machen; aber die argen Menschen wollen es also, und darum lasse Ich es denn auch zu, daß es also geschehen möge, auf daß sich eben dadurch auch viele Frevler zur Reue, Buße und zum wahren Glauben an Mich bekehren mögen! Denn die Brut im Tempel sagt und schreit es ja in einem fort: ,Lasset uns ihn nur ergreifen und töten! Wenn er vom Grabe wieder auferstehen wird, dann wollen auch wir an ihn glauben!' Sie wollen also diese letzte Probe an Mir machen, und so sei es denn endlich auch einmal zugelassen. Es werden dadurch auch viele, die jetzt noch stockblind sind, sehend und an Mich gläubig werden; doch die Grundargen werden eben dadurch ihr Sündenmaß voll machen und fallen in ihr Gericht und in ihren ewigen Tod.
[GEJ 9.121.26] Wie Spreu werdet ihr verweht werden in alle Teile der Welt! Ihr werdet kein Volk mehr sein und als niedrige Sklaven werdet ihr den Heiden, denen das von euch genommene Licht gegeben wird, dienen müssen; und wie die Juden einst das erste Volk der Erde waren, also werden sie bald das letzte und allenthalben verachtetste werden! Denn sie haben an den vielen Propheten, deren Gräber sie nun des Volkes wegen auch mit ihrem losen Kalk übertünchen, noch nicht sattsam gemordet, - sie wollen sich nun auch an den Herrn Selbst machen, Ihn fangen und töten! Aber es wird der Herr auch noch das zulassen, aber nicht zum Heile der falschen Propheten, sondern zu ihrem Gerichte; und also wird Er Selbst sein der mächtige Wirbelwind, der sie alle zerreißen und in alle Pfützen der Erde zerschmeißen wird!
[GEJ 9.149.13] Sagte Ich: „Weib, du wirst wohl nach Jerusalem kommen und Mein letztes und größtes Zeichen, das Ich wirken werde, anschauen, aber du wirst darob keine Freude, sondern eine große Trauer in deinem reinsten Herzen haben! Ich werde verraten, von den Pharisäern ergriffen und dem Gerichte überantwortet und am Kreuze dem Leibe nach wie ein gemeinster Verbrecher getötet werden; aber am dritten Tage werde Ich aus Meiner eigenen Kraft und Macht wieder auferstehen und kommen zu allen Meinen Freunden und Brüdern und werde ihnen die Macht erteilen, die Sünden den Menschen in Meinem Namen zu vergeben und die Toten zum Leben zu erwecken. Siehe, Weib, darin wird Mein letztes und größtes in Meinem Fleische gewirktes Zeichen bestehen!"
[GEJ 9.204.21] Sagte Ich: „Die zugrunde gegangenen Kriegsknechte waren gleich abgerichteten Jagdhunden und hatten keine Liebe und Erbarmung gegen Menschen, die sie im Namen Herodis nur zu oft ohne Not und Auftrag quälten, um sich darin einen ansehnlichen Ersatz für ihren kargen Sold zu bereiten, und haben in dieser letzten Zeit die Sache im geheimen schon so arg zu treiben angefangen, daß die von ihnen nur zu oft Bedrängten in eine wahre Verzweiflung gerieten.
[GEJ 10.156.6] Und sehet, das wird ein letztes Gericht auf dieser Erde sein, zu dem kleine Anfänge bald nach euch werden gemacht werden! Zudem aber müsset ihr freilich nicht denken, daß solch ein Feuer alsogleich an allen Orten und Punkten der Erde zugleich hervorbrechen wird, sondern gleich nur so nach und nach, auf daß den Menschen noch immer zur Besserung Zeit und Raum gegeben wird.
[GEJ 10.187.9] Wenn Ich denn nun hier gesagt habe, daß das Licht den Juden genommen und den Heiden gegeben wird, - tat Ich da unrecht? Oder gehe du hin und bekehre Mir alle Juden, daß sie an Mich glauben, und Ich will mit dem letzten Gerichte für sie innehalten, den alten Bund erneuern und ihn auch fürderhin bis ans Ende der Zeiten erhalten.