Sage Ich: "Ist auch schon geschehen! Denn Ich lese es in deinem Herzen, und das ist mir der gültigste und angenehmste Dank.
Hast du Mir aber den besten Dank schon geleistet, wozu nachher noch einen schlechteren hinzufügen wollen?" -
Spricht Pater Cyprian: "Ja, aber davon weiß ja ich selbst beinahe kaum etwas! Wie soll dann eine mir selbst beinahe ganz unbewußte Handlung vor Dir einen Wert haben können!?" -
Sage Ich: "Weil sie Meiner Lehre im Evangelium gemäß ist - wonach auch die linke Hand nicht wissen soll, was die rechte Gutes tut in Meinem Namen!
Meinst denn du noch immer, ein mir wohlgefälliger Dank müsse mir, nach Roms Art, unter weithin schallendem Geläute aller Glocken, unter dem gewaltigsten Tönen der Orgeln, Pauken, Trompeten und Posaunen und unter dem gräßlichen, sinnlosen Geplärre lateinischer Hymnen dargebracht werden!? O Freund, sieh, alles das ist vor Mir ein barster Greuel!
Wer Mir recht danken will, der danke Mir im Herzen, und zwar also, daß sein hochweiser Verstand dabei nicht viel mehr zu tun hat, als ein gemeiner Handlanger bei irgendeiner Meisterarbeit. Und solch einen Dank hast du Mir schon dargebracht. Nun, so Ich damit überaus zufrieden bin, was willst du nachher denn noch?" [RB 2.189.4]