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Zur neuen Menschenwerdung berufen?- 2 -
Der innere Liebes-Sinn der GeboteJe nach Kombination Wahres/Falsches und Gutes/Böses können sich folgende Hindernisse ergeben:- nur Wahrheit wissen wollen und nicht gut danach handeln- Gut sein wollens, aber nicht verstehen- Gute Werke, aber nicht wahrhaftig- Von der tätigen Liebe getrennter Glaube
Der zweite Träger (der Lebenskräfte):Der Buchstabensinn ist nur für den Einstieg, für die noch Gröberen, damit sie nicht so viel anstellen in einer Gemeinschaft.Der tiefe Sinn ist entsprechend der Bergpredigt nicht mehr nach äußeren Tätigkeiten, sondern nach der Art der Liebe.
den Namen Gottes, der da heilig ist, überheilig, sollst du nimmer, weder durch Worte noch Gedanken, Begierden und Taten entheiligen.
weich,
hingebend,
maßvoll, d. h. zentral,
recht, d. h. weich auf weichem Platz, vollkommen in diesem Strich ausgedrückt. Deshalb ist er der Herr des Zeichens. Die Ausdrücke des Urteils:
Will er voraus, so geht er irre, doch folgt er nach, so findet er Leitung, und
fördernd ist es, im Westen und Süden Freunde zu finden, im Osten und Norden der Freunde zu entraten, beziehen sich alle auf die Art des Beamten.
erhabenim Urteil.
Gelingenim Urteil. Auch hier ist der ergänzende Gegensatz zum Schöpferischen. Während das Schöpferische die Dinge schirmt, d. h. von oben bedeckt, trägt das Empfangende sie als eine beständig dauernde Unterlage. Sein Wesen ist unbegrenzte Übereinstimmung mit dem Schöpferischen. Daraus ergibt sich sein Gelingen. Während die Bewegung des Schöpferischen [die gerade Bewegung] nach vorn, seine Ruhe der Stillstand ist, so ist die Ruhe des Empfangenden das Geschlossensein und seine Bewegung das Sichöffnen. Im Ruhezustand des Geschlossenseins umfaßt es alle Dinge wie in einem ungeheuren Mutterleib. Im Bewegungszustand des Sichöffnens läßt es das himmlische Licht herein und beleuchtet alles damit. Darauf beruht sein Gelingen, das sich im Gelingen der Wesen zeigt. Während das Gelingen des Schöpferischen darin besteht, daß die Einzelwesen ihre bestimmte Form erhalten, bewirkt das Gelingen des Empfangenden, daß sie gedeihen und sich entfalten.
Fördernd durch Beharrlichkeit, die im Kommentar als Vorbild für den Wandel des Edlen erscheinen. (Die Interpunktion weicht von der des Urteils ab. Nach dem Kommentar muß man – infolge des Reims – wörtlich übersetzen:
Fördernd durch Beharrlichkeit: So hat der Edle, wohin er gehe.Im Urteil dagegen werden von den meisten Erklärern die letzten Worte zum Folgenden gezogen:
Hat der Edle etwas zu unternehmen und will voraus, so geht er irre....)
Er geht. Die Erde vollendet durch die Gestalt. Darum heißt es von ihr:
Zustand. Die Erde ist verdoppelt, das deutet auf ihre Masse, die nötig ist, damit sie sich hingeben kann, ohne ihr Wesen zu verlieren. So muß auch der Mensch innere Stärke, Masse des Wesens und Weiträumigkeit besitzen, um imstande zu sein, die Welt zu ertragen, ohne durch sie beeinflußt zu werden.
Ohne Absicht bleibt nichts ungefördert;
Verborgene Linien. Man vermag beharrlich zu bleiben.
Folgst du etwa eines Königs Diensten,
so suche nicht Werke, aber vollende.
Geht man in die Dienste eines Königs– das Folgende ist im Text des Kommentars unterdrückt, der häufig auf die Sätze des Urtextes nur anspielt. Wenn man nicht prahlt mit seinen Verdiensten, aber doch dafür sorgt, daß alles zustande kommt, so ist das ein Zeichen großer Weisheit.
Zugebundener Sack. Kein Makel, kein Lob:
Gelbes Untergewand bringt erhabenes Heil:
Drachen kämpfen auf dem Anger:
Ewige Beständigkeit
FischeMathael über die TierkreiszeichenFortsetzung von "1"[GEJ 3.102.8] Als Mathael dies zweite Zeichen zu erklären begann, sagte Simon Juda zu den andern Jüngern: „Des Mathaels Erläuterungen werden sehr belehrend, wir wollen sie näher behorchen!“[GEJ 3.102.9] Sage Ich: „Gehet hin und höret; denn Mathael ist einer der ersten Chronisten in dieser Zeit!“[GEJ 3.102.10] Darauf drängen sich alle Jünger in die Nähe Mathaels hin, was den Mathael anfänglich ein wenig verlegen machte; aber Simon Juda sagte zu ihm: „Lieber Freund, fahre du nur fort! Denn wir kamen dir nur näher, um von dir etwas recht Nützliches zu erlernen!“[GEJ 3.102.11] Sagt Mathael ganz bescheiden: „Für euch, meine lieben allweisesten Freunde dürfte meine Weisheit wohl noch ein wenig zu schwach sein; denn ihr seid schon alte Jünger des Herrn, und ich bin erst kaum sechzehn Stunden lang unter euch!“[GEJ 3.102.12] Sagt Simon Juda: „Das beirre dich nur nicht; denn du hast schon Proben abgelegt, durch die wir in mancher Hinsicht schon sehr in den Hintergrund gestellt sind. Das aber kommt alles also vom Herrn. Was Er oft einem gibt in einem Jahre, das kann Er einem andern geben in einem Tage. Darum fahre du nur fort mit deiner Erklärung des Tierkreises!“[GEJ 3.102.13] Sagt Mathael: „Mit eurer großen Geduld und unter eurer ebenso großen Nachsicht will ich gleichwohl fortfahren; und so vernimm mich denn weiter, du liebholdeste Tochter des Pontus![GEJ 3.102.14] Nach dreißig Tagen hat der starke Regen in Ägypten gewöhnlich ein Ende, und es befinden sich da im noch stark angeschwollenen Nil sowie in den Seitenlehnen (Wasserläufe) stets eine große Menge von Fischen, die um diese Zeit gefangen werden müssen, wovon ein großer Teil sogleich verzehrt, ein noch größerer Teil aber eingesalzen und in der Luft, die in dieser Zeit in Ägypten stets heftig weht, getrocknet und also fürs ganze Jahr aufbewahrt wird.[GEJ 3.102.15] Diese Manipulation mit den Fischen ist in dem erwähnten Lande von der Natur geboten und muß gehandhabt werden, bevor der Nil zu sehr sinkt und die vielen bedeutenden Seitenlehnen vertrocknen, wobei da eine große Masse von Fischen in die Verwesung übergehen müßten und dadurch die Luft mit dem übelsten Geruche verpesten würden.[GEJ 3.102.16] Was in Ägypten noch jetzt Sitte ist, das war als eine Notwendigkeit schon bei den ältesten weisen Bewohnern dieses gesegneten, großen Landes. Da aber solche Zeit schon im Anfange der Bewohnung dieses Landes zum Fischen verwendet ward und die Sonne gerade zu Anfang dieser Fischzeit unter ein neues Sternbild zu stehen kam, so nannte man dieses Sternbild das Zeichen der ,Fische‘, und man nannte dann auch die Zeit also und benamste sie Ribar, auch Ribuze.[GEJ 3.102.17] Da aber die Menschen in dieser Zeit auch sehr leicht vom Fieber befallen wurden, teils wegen des Genusses der sehr fetten Fische, und teils auch infolge der mit vielen unreinen Dünsten geschwängerten Luft, so war diese Zeit späterhin auch die ,Fieberzeit‘ genannt, und die eitle Phantasie der Menschen machte aus dieser Zeitbeschaffenheit denn auch bald eine Göttin und erwies ihr für die Abwehr dieser Magenkrankheit gleich auch wieder eine Art von göttlicher Verehrung. – Nun hast du denn auch die ganz natur- und wahrheitsgetreue Geschichte von der Benamsung des zweiten Tierkreiszeichens; und so gehen wir nun zum dritten über!Fortsetzung unter "3"Weitere Erklärung:[GEJ 10.193.10] Mit der Zeit war man mit diesem Feldzeitmaßinstrument, mit dem man aber doch in der Nacht keine Zeit messen konnte, nicht mehr zufrieden, widmete den Gestirnen eine stets intensivere Aufmerksamkeit und erfand die euch bekannten zwölf Sternbilder und gab ihnen Namen nach den in Ägypten von Monat zu Monat eintretenden, ganz natürlichen Erscheinungen – worunter auch vier menschliche Namen vorkamen: der Wassermann, die Zwillinge, der Schütze und die Jungfrau – und nannte die Sternbilder zusammen den Tierkreis.