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Lebensübungen > Der Weg zum wahren Leben
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Antichristlich
Eigenliebe statt Gemeinschaftssinn
Geschäftemachen mit verdrehten Religionswerten 



13. Und Jehovah Gott sprach zu dem Weibe:
Warum hast du das getan? 
Und das Weib sprach:
Die Schlange hat mich verführt und ich aß.
(1 Mose 3.13)



Die 13 ist auch das Zentrum von den 12 Trägern des Lebens



Wie Jesus als Zentrum der 12 Jünger
Wie Jesus als Vorbild der Ausführung der 10+2 Gebote
"Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebet einander so, wie ich euch liebe"



Der Weg zur Erlösung Teil 13:



Und siehe, zu gleicher Zeit aber werden auch von der Hölle schon bei der Zeugung, besonders wenn diese als sündhaft auf rein tierische Befriedigung abgesehen war, eine Menge höllischer Liebe-Bläschen in der Gegend des Wanstes und der Geschlechtsteile gelegt, welche dann auch mit Meiner Liebe fast zu gleicher Zeit ausgeboren werden – wie die Raupen im Frühjahre, wenn die Wärme der Sonne kommt, so auch diese Brut durch die aufgehende Wärme Meiner göttlichen Liebe im Geiste des Menschen.
[HIM 3.400617.13] 



Der himmlische Rat

[RB 1.78.13] Auf diese Belehrung des Jellinek wendet sich die Helena ganz zerknirscht und nahe ganz bis zum Boden gebeugt zu Mir und kann vor lauter Furcht beinahe kein Wort herausbringen. Ich aber fasse sie am Arme und sage zu ihr: "Aber Meine allerliebste Tochter Helena, was machst denn du nun für ein Gesicht? Vor was oder vor wem fürchtest du dich denn nun gar so gewaltig? - Schau, schau, bin ja Ich bei dir! Wie kannst du dich denn an Meiner Seite fürchten?!"

 
Offenbarung Johannis. 
Kapitel 13
Kommentare u.a. von Emanuel Swedenborg, Jakob Lorber

Die beiden Tiere
Es wird in diesem Kapitel vom Drachen fortgefahren, und die Lehre und der Glaube beschrieben, die unter ihm verstanden werden; 

wie sie bei den Laien und hernach wie sie bei den Geistlichen beschaffen sind; 

in dem Tiere, das aus dem Meer aufstieg, wird jene Lehre und jener Glaube bei den Laien, von V. 1-10; 
und in dem Tiere aus der Erde werden dieselben wie sie bei den Geistlichen sind, beschrieben, V. 11-17. 
Dann ist auch von der Verfälschung der Wahrheiten des Wortes die Rede, die diese sich zuschulden kommen ließen, V. 18.

[HIM 1.410507.1] In Meinem Namen schreibe nur zu, Ich weiß schon, woran es euch gebricht!
[HIM 1.410507.2] Für gar ferne Dinge reichen eure „verlängerten Augen“ nicht hin, um sie zu erschauen. 
Bei mittelfernen Gegenständen sehet ihr die einseitige Rinde nur. 
Und von den sehr nahen sehet ihr darum nichts, weil sie euch zu nahe liegen und daher auch zu wenig Interesse bieten.
[HIM 1.410507.3] Diese Verse der Offenbarung sind doch mit den Händen zu greifen, und ihr möget sie nicht erfassen! – Ja, je leichter etwas ist, desto stumpfsinniger seid ihr dabei! – Ein nächstes Mal fraget aber nach dem, was euch am allerleichtesten vorkommt! Wahrlich, ihr werdet dabei sicher demütiger werden als durch diese vorliegenden, überleichten vier Verse! – Und nun habet acht:
(Diese "Rüge" ist eine liebevolle hilfreiche Erklärung und bedeutet: durch reinigende (Hände) Demut des Herzens fassbar! Und dafür einsichtig sein, dass das geistige Sehen ohne dieser Änderung noch sehr mager ist. )

[HIM 1.410507.4] Es ist fürs erste in diesem Kapitel von drei Tieren die Rede: erstens vom Hauptdrachen, zweitens vom Tiere, das dem Meere entsteigt mit sieben zehnhörnigen Köpfen, und drittens von einem lammartigen Tiere mit zwei Hörnern am Kopfe.
[HIM 1.410507.5] Wer der Hauptdrache ist, werdet ihr etwa doch schon wissen, nachdem Ich euch schon so oft, und zwar besonders in den „zwölf Stunden“, von Meinem Erzfeinde hinreichende Meldung getan habe.



Das Tier aus dem Meer



(V. 1) Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, 
bedeutet, die Laien in den Kirchen mit bloßem Glauben, welche in der Lehre und im Glauben des Drachen sind in Beziehung auf Gott und die Seligmachung;
[HIM 1.410507.6] Wollt ihr aber das zweite Tier (nach dem Drachen, dem Erzfeind) erkennen, so wendet eure Augen auf die nahe gelegene Eigenliebe, und ihr werdet alle Attribute an ihr bestätigt finden! – Es entsteigt dem „Meere“ aller habsüchtigen Begierden

welches sieben Köpfe hatte, 
bedeutet, den aus dem bloß Falschen entspringenden Irrsinn;
für (gegen) ein jedes Gebot der Nächstenliebe einen eigenen Kopf.
"Einen eigenen Kopf haben", Weltklugheit, eigene Klugheit aus den Sinnen = Torheit

und zehn Hörner
bedeutet große Gewalt;
durch welche vom einen wie vom andern Haupte gleichermaßen allen zehn Geboten (Mosis) entgegengestrebt wird.

und auf seinen Hörnern zehn Diademe
bedeutet, die Macht, viele Wahrheiten des Wortes zu verfälschen;

und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung, 
bedeutet, die Leugnung der göttlichen Menschheit des Herrn und die kirchliche Lehre, sofern sie nicht aus dem Worte geschöpft, sondern aus dem eigenen Verstande ausgebrütet worden. 



(V. 2) Und das Tier, das ich sah, glich einem Pardel, 
bedeutet, eine für die (innerliche, wahre) Kirche zerstörende Ketzerei, weil sie aus verfälschten Wahrheiten des Wortes entstanden ist;
und seine Füße waren wie die eines Bären, 
bedeutet, voller Täuschungen aus dem buchstäblichen Sinne des Wortes, nachdem es zwar gelesen, aber nicht verstanden wurde;
und sein Maul war wie eines Löwen Maul, 
bedeutet, die Schlüsse aus dem Falschen, welche als aus dem Wahren hervorgehend erscheinen;
und der gab ihm seine Macht und seinen Thron und große Gewalt, 
bedeutet, daß jene Ketzerei durch die Aufnahme von seiten der Laien Macht habe und herrsche. 

(V. 3) Und einen seiner Köpfe sah ich wie tödlich verwundet, 
bedeutet, daß die Lehre vom bloßen Glauben nicht übereinstimme mit dem Worte, in dem so oft die Werke n werden;
Ein „verwundetes Haupt“ ist der überall strafbare Diebstahl und Raub. 

und seine tödliche Wunde ward geheilt,
 

bedeutet, die Heilung derselben, wovon (nachher) ;
Aber schadet das dem Tiere etwas? O nein, denn dieses verwundete Haupt ist ja durch all die politischen Staats- und Handelsgesetze vollkommen geheilt. 

und die ganze Erde verwunderte sich hinter dem Tiere her, 
bedeutet, daß nun jene Lehre und jener Glaube mit Freuden angenommen worden seien. 
Und so lebt die ganze Welt unter solchen Gesetzen und handelt darnach – und spottet dadurch dem Lamme und dessen Geboten täglich.

(V. 4) Und man betete den Drachen an, der dem Tiere die Macht gegeben, 
bedeutet, daß sie so sei, wie sie von den geistlichen Oberen und Lehrern gegeben  worden, welche sie geltend machten durch die Aufnahme von seiten der ganzen Kirchengemeinschaft;
und das Tier betete man an, 
bedeutet, die Anerkennung von seiten der ganzen Kirchengemeinschaft, daß sie (jene Lehre) heilige Wahrheit sei;
und sprach: Wer ist dem Tiere gleich, wer kann mit ihm streiten?, 
bedeutet, die Vortrefflichkeit jener Lehre, weil ihr von niemand widersprochen werden könne. 

(V. 5) Und es ward ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen aussprach, 
bedeutet, daß sie Böses und FALSCHES lehre;
und es ward ihm Macht gegeben, zweiundvierzig Monate lang sein Wesen zu treiben, 
bedeutet, die Macht, das Böse und Falsche jener Lehre zu lehren und zu tun bis ans Ende jener Kirche, da der Anfang der neuen Kirche ist. 

(V. 6) Und es öffnete sein Maul zu Lästerungen gegen Gott zu lästern Seinen Namen, 
bedeutet, ihre Aussprüche, welche Lästerungen waren wider das Göttliche Selbst  und das Göttlich-Menschliche des Herrn und zugleich wider alles, was die Kirche aus dem Worte hat, wodurch der Herr verehrt wird;
und wider Seine Hütte und die im Himmel Wohnenden, 
bedeutet, die Ärgernisse wider die himmlische Kirche des Herrn und wider den Himmel. 

(V. 7) Und es ward ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu überwinden, 
bedeutet, daß sie die göttlichen Wahrheiten des Wortes bekämpft und umgestoßen haben;
und ward ihm Macht gegeben über allen Stamm und Zunge und Völkerschaft, 
bedeutet, daß sie so die Herrschaft hatten über alles in der Kirche, sowohl über das, was zu ihrer Lehre, als über das, was zu ihrem Leben gehört. 

(V. 8) Und anbeten werden dasselbe alle, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht ge- schrieben sind im Lebensbuch des es, 
bedeutet, daß jene Ketzerei von allen für ein Heilig- tum der Kirche anerkannt wurde, ausgenommen von denen, die an den Herrn glaubten;
das von Gründung der Welt an getötet ist, 
bedeutet das Göttlich-Menschliche des Herrn, das von Grün- dung der Kirche an nicht anerkannt wurde. 

(V. 9) Hat jemand Ohr, der höre, 
bedeutet, daß aufmerken sollen, die weise werden wollen. 

(V. 10) Hat jemand gefangen geführt, der soll in Gefangenschaft kommen, 
bedeutet, daß wer durch jene Ketzerei andere vom rechten Glauben und vom richtigen Wandel abbringt, durch sein eigenes FALSCHESund Böses in die Hölle geführt werde;
hat jemand mit dem Schwerte getötet, der soll selbst mit dem Schwerte getötet werden, 
bedeutet, wer durch FALSCHESdie Seele des anderen zugrunde richtet, soll durch FALSCHESzugrunde et werden und verloren gehen;
hier ist Geduld und Glaube der Heiligen, 
bedeutet, daß der Mensch der neuen Kirche des Herrn durch Versuchungen, in die  jene ihn führen, seinem Leben und seinem Glauben nach geprüft werde. 



Das Tier aus der Erde



(V. 11) Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, 
bedeutet, die Geistlichen, die in der Lehre und im Glauben des n sind in Beziehung auf Gott und die Seligmachung;
[HIM 1.410507.7] Das dritte Tier entsteigt der Erde, sieht aus wie das „Lamm“, hat aber auch „zwei Hörner“. – Was etwa ist doch das? – Ich sage euch, dieses liegt euch am allernächsten! – Es ist die das WasserTier sehr unterstützende und am Ende selbes sogar vergötternde allgemeine Industrie

das zwei Hörner hatte wie ein , und redete wie der , 
bedeutet, daß sie aus dem Worte reden, lehren und schreiben, wie wenn, was sie  daraus entlehnen, göttliche Wahrheit des Herrn wäre, da es doch verfälschtes Wahres ist. 
die mit ihren zwei Hörnern den (Haupt-)Geboten der Liebe schnurstracks entgegenstrebt! – 
Daß es also ist, blicket nur nach Amerika und England usw.!
[HIM 1.410507.8] Wie sehr aber dieses dritte Tier eben solche Industrie ist, zeigen euch z.B. die grausamen Kindermißhandlungen in den englischen und amerikanischen Fabriken, da dieselben oft von fünf Uhr bis über neun Uhr abends, beständig stehend, beinahe halbnackt arbeiten müssen, und das oft schon von ihrem achten Lebensjahre an. Es wird ihnen kein Unterricht erteilt – außer dem ihrer industriellen Sklavenbestimmung!
[HIM 1.410507.9] O könntet ihr das Wesen der Industrie schauen mit Mir und durch Mich, so würdet ihr sagen: „O Vater, das ist ja der Drache selbst!“

(V. 12) Und es übte alle Macht des ersten Tieres vor ihm aus, 
bedeutet, daß sie die Lehren mit Beweisen belegt haben und diese dadurch geltend geworden seien;
[HIM 1.410507.10] Übt dieses dritte Tier nicht alle Gewalt des zweiten Tieres, dessen Kopfwunde geheilt wurde? 

und macht, daß die Erde und die auf ihr wohnen, das erste Tier anbeten, dessen tödliche Wunde heil geworden ist, 
bedeutet, daß infolge jener Beweisgründe festgesetzt worden sei, man müsse als ein Heiligtum der Kirche anerkennen, was von der allgemeinen Versammlung angenommen worden ist. 
Und macht es nicht, daß fast von aller Erde, d.h. wenigstens von ihren Hauptbewohnern, das zweite, verwundete Tier völlig angebetet wird? Wird da nicht von angebeteten Königen, Fürsten und anderen (industriellen) Gründern und Erfindern allenthalben gesprochen!? Werden ihnen nicht in aller Welt Denkmäler errichtet? 

(V. 13) Und es tut große Zeichen
bedeutet, die [illusionären magischen] Tricks für die angebliche Wahrheit dessen, was sie lehren, obgleich es falsch ist;
so daß es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen läßt vor den Menschen, 
bedeutet, die Beglaubigung [durch vorgetäuschte Liebe], daß ihr FALSCHES wahr sei. 

MANIPULATION, RELIGIONSMISSBRAUCH
Macht es nicht die größten Zeichen und läßt Feuer vom Himmel fallen, d.h. lehrt es nicht ganz vernünftig vor den blinden Menschen, als sei solcher Fleiß das eigentliche Wesen aller Religion und die Gottes würdigste Verehrung, wo nicht selbst die beste Anbetung?! – Wie ist das doch ein barster Raub des Feuers vom Himmel, dem Menschen glauben machen, daß Ich auch durch Greuel mag verehrt werden! (Aber nur eine ganz kurze Zeit währet solches noch!)


(V. 14) Und verführet, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben worden zu tun vor dem Tiere, 
bedeutet, daß sie durch Zeugnisse und Beglaubigungen die Menschen der Kirche in Irrtümer führen;
[HIM 1.410507.11] O sehet die Verführung der Erdbewohner! 

und überredete die auf Erden wohnen, ein Bild zu machen dem Tiere, das die Schwertwunde hatte und lebte, 
bedeutet, daß sie die Menschen der Kirche dahin bringen, als Lehre anzunehmen, daß der Glaube das einzige Heilsmittel sei, und zwar aus dem (im Folgenden) anzuführenden Grunde. 
Das Bild des Tieres mit der Schwertwunde aller politischen Gerechtigkeit ist nun vollkommen lebendig! 
Die Menschen wurden genötigt, mit ihrem Blute dieses Bild aufzurichten! Und nun pranget es und redet und gebietet, tötet 
und wird angebetet von allen Würmern und Speichelleckern, die darum „Gelehrte“ und „Journalisten“ betitelt werden, und noch von einer Anzahl Schmeißfliegen, die von allem etwas haben müssen, um dadurch, ohne zu arbeiten, etwas zu verdienen.




(V. 15) Und es ward ihm zugelassen, dem Bilde des Tieres Geist zu geben, damit das Bild des Tieres auch rede, 
Und es ward ihm gegeben, daß es dem Bilde des Tieres den Geist gab, daß das Bild des Tieres sogar spreche, 
bedeutet, daß ihnen zugelassen worden sei, jene Lehre durch das Wort zu bekräftigen, infolgedessen sie als eine lebendige gelehrt wird;
[HIM 1.410507.13] Das aber ist der „Geist“ (oder das „Leben“) im Bilde des Tieres, daß die Eigenliebe und Habsucht bei all den Weltgroßen den höchsten Gipfel erreicht hat, das ist die Vollzahl 666, wobei die Eigenliebe ist gleich 600, das geraubte Himmelsfeuer gleich 60 (d.h. das göttliche Gebot ist zehnfach zum Eigennutz angewendet!) und die Nächstenliebe endlich nur gleich 6 (d.h. es gilt die allervollkommenste Sklaverei)! – Statt zu geben für 1 Hundert, fordert man für 1 Hundert!

und macht, daß wer des Tieres Bild nicht anbetet, getötet wird, 
und bewirke, daß, die das Bild des Tieres nicht anbeten, getötet werden. 
bedeutet, daß sie die Verdammnis über diejenigen aussprechen, die ihre Glaubenslehre nicht als eine heilige Lehre der Kirche anerkennen. 
[HIM 1.410507.12] Es wage aber nun jemand, dieses Tier nicht anzubeten – so wird er gar bald wahrnehmen, wieviel es weltlich für ihn geschlagen hat!

(V. 16) Und bringt alle, die Kleinen und Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte, dazu, 
bedeutet, alle in jener Kirche von jedem Stande, von jeder Stufe der Bildung und der Einsicht;

daß es ihnen ein Malzeichen geben durfte an ihrer rechten Hand und an ihrer Stirne, 
bedeutet, daß niemand als protestantischer Christ anerkannt werde, wenn er nicht jene Lehre gläubig und mit Liebe annimmt. 

Rechte Hand = Macht, Stirn = Weltverstand
[HIM 1.410507.14] Sehet und begreifet nun die Bezeichnung der „rechten Hand“ und der „Stirne“, sowohl bei Großen und Kleinen, Reichen und Armen, Freien und Knechten! Ist es nicht die Herrschsucht, entweder durch Macht oder Weltverstand!? – 

(V. 17) Daß auch niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Malzeichen oder den Namen des Tieres hat oder die Zahl seines Namens, 
bedeutet, daß niemand aus dem Worte lehren dürfe, er erkenne sie denn an und schwöre auf den Glauben an sie und auf die Liebe zu ihr oder auf solches, was ihr gemäß ist. 
Saget, ob jemand nun ohne diese Zeichnung etwas vermag!? Was gilt ohne dieses Zeichen der Mensch dem Menschen? – Wahrlich, sage Ich euch, so aus euch jemand Töchter hat, wird er sie wohl einem „Unbezeichneten“ geben, oder werden sie einen „Unbezeichneten“ verlangen? Kann jemand, wenn er nicht ein Zeichen hat oder ein Amt vom Tiere erhielt, noch irgendein Weltglück machen!?
[HIM 1.410507.15] Ihr selbst seid „bezeichnet“ – bis auf Meinen Knecht, den Ich mit großer Mühe bis jetzt noch unbezeichnet erhielt. Ich sage euch aber, wenn Ich es zuließe, daß er eine eurer Töchter verlangete, ihr würdet ihn ganz sonderbar bedenklich ansehen und ihm freundlich raten, davon abzusehen, da es sich doch nicht tun möchte, weil er nicht „bezeichnet“ ist!
[HIM 1.410507.16] So ihr aber schon solches tätet mit einem, den Ich euch in der Nacht der Nächte zur Leuchte gemacht habe, was würdet ihr erst tun, so sich ein anderer „Unbezeichneter“ unterstände solches von euch zu verlangen? – Ich sage: Ihr ließet die Töchter eher lebendig einmauern – wohl verstanden!
[HIM 1.410507.17] Ich bin der Meinung, nun dürfte euch die „Bezeichnung“ wohl so ziemlich klar sein! Wer vermag nun zu kaufen und zu verkaufen ohne dieses Zeichen?

(V. 18) Hier ist Weisheit, 
bedeutet, daß es Sache des Weisen sei, aus dem, was in diesem Kapitel gesagt und ausgelegt worden, zu sehen und zu verstehen, wie die Lehre und der Glaube von Gott und der Seligmachung bei den Geistlichen beschaffen ist;
wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres, 
bedeutet, daß wer in der Erleuchtung vom Herrn ist, die Beschaffenheit der Beweisgründe ihrer Lehre und ihres Glaubens, die aus dem Worte geschöpft sein sollen, erkennen könne;
denn es ist eines Menschen Zahl, 
bedeutet, die Beschaffenheit des Wortes und der Kirche aus ihm;
seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig, 
bedeutet, daß alle Wahrheiten des Wortes von ihnen verfälscht worden seien. 

[HIM 1.410507.18] Aber die „42 Monate“ sind bald zu Ende, da die Gebote der Nächstenliebe schon über 5 mal 7 fach auf die Eigenliebe angewendet wurden. Ich aber sage euch, suchet das „Zeichen“ durch das Feuer Meiner Liebe zu vertilgen, sodann werdet ihr zum wahren, inneren Leben gelangen!
[HIM 1.410507.19] Darum aber ist es gerade jetzt so schwer, zum inneren Leben aus und in Mir zu gelangen, weil das „Zeichen“ jeden in die Welt hinausbrennt. Daher lasset euch von Mir von der Welt des Tieres zurückbrennen durch Meine Liebe, so werdet ihr das Leben finden, jetzt und ewig!
[HIM 1.410507.20] Das spricht der Heilige, Große, Erste und Letzte. Amen, Amen, Amen!




Die Zeit der drei Tiere der Offenbarung. – 7. Mai 1841
Frage: Was besagt Offb. Joh., Kap. 13, Vers 15-18: „Und es ward ihm gegeben, daß es dem Bilde des Tieres den Geist gab, daß das Bild des Tieres sogar spreche und bewirke, daß, die das Bild des Tieres nicht anbeten, getötet werden. Und es bringt alle, die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte dazu, daß sie sich ein Malzeichen machen auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn, damit niemand kaufen oder verkaufen könne, der nicht das Malzeichen habe mit dem Namen des Tieres oder der Zahl seines Namens. Hier zeige sich die Weisheit! Wer es versteht, der berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl. Und seine Zahl ist 666.“
[HIM 1.410507.1] In Meinem Namen schreibe nur zu, Ich weiß schon, woran es euch gebricht!
[HIM 1.410507.2] Für gar ferne Dinge reichen eure „verlängerten Augen“ nicht hin, um sie zu erschauen. Bei mittelfernen Gegenständen sehet ihr die einseitige Rinde nur. Und von den sehr nahen sehet ihr darum nichts, weil sie euch zu nahe liegen und daher auch zu wenig Interesse bieten.
[HIM 1.410507.3] Diese Verse der Offenbarung sind doch mit den Händen zu greifen, und ihr möget sie nicht erfassen! – Ja, je leichter etwas ist, desto stumpfsinniger seid ihr dabei! – Ein nächstes Mal fraget aber nach dem, was euch am allerleichtesten vorkommt! Wahrlich, ihr werdet dabei sicher demütiger werden als durch diese vorliegenden, überleichten vier Verse! – Und nun habet acht:

[HIM 1.410507.4] Es ist fürs erste in diesem Kapitel von drei Tieren die Rede: erstens vom Hauptdrachen, zweitens vom Tiere, das dem Meere entsteigt mit sieben zehnhörnigen Köpfen, und drittens von einem lammartigen Tiere mit zwei Hörnern am Kopfe.
[HIM 1.410507.5] Wer der Hauptdrache ist, werdet ihr etwa doch schon wissen, nachdem Ich euch schon so oft, und zwar besonders in den „zwölf Stunden“, von Meinem Erzfeinde hinreichende Meldung getan habe.

SÜNDENMEER FÖRDERT EIGENLIEBE

[HIM 1.410507.6] Wollt ihr aber das zweite Tier erkennen, so wendet eure Augen auf die nahe gelegene Eigenliebe, und ihr werdet alle Attribute an ihr bestätigt finden! – Es entsteigt dem „Meere“ aller habsüchtigen Begierden und hat „sieben Köpfe“, das heißt für ein jedes Gebot der Nächstenliebe einen eigenen mit „zehn Hörnern“, durch welche vom einen wie vom andern Haupte gleichermaßen allen zehn Geboten (Mosis) entgegengestrebt wird. – 

WELTGESETZE FÖRDERN EIGENLIEBE SAMT (GROSSEN) DIEBSTAHL

Ein „verwundetes Haupt“ ist der überall strafbare Diebstahl und Raub. Aber schadet das dem Tiere etwas? O nein, denn dieses verwundete Haupt ist ja durch all die politischen Staats- und Handelsgesetze vollkommen geheilt. Und so lebt die ganze Welt unter solchen Gesetzen und handelt darnach – und spottet dadurch dem Lamme und dessen Geboten täglich.

SCHEINBARES LAMM - ZU VERGÖTTERNDE KALTBLÜTIGE INDUSTRIE

[HIM 1.410507.7] Das dritte Tier entsteigt der Erde, sieht aus wie das „Lamm“, hat aber auch „zwei Hörner“. – Was etwa ist doch das? – Ich sage euch, dieses liegt euch am allernächsten! – Es ist die das WasserTier sehr unterstützende und am Ende selbes sogar vergötternde allgemeine Industrie, die mit ihren zwei Hörnern den (Haupt-)Geboten der Liebe schnurstracks entgegenstrebt! – Daß es also ist, blicket nur nach Amerika und England usw.!
[HIM 1.410507.8] Wie sehr aber dieses dritte Tier eben solche Industrie ist, zeigen euch z.B. die grausamen Kindermißhandlungen in den englischen und amerikanischen Fabriken, da dieselben oft von fünf Uhr bis über neun Uhr abends, beständig stehend, beinahe halbnackt arbeiten müssen, und das oft schon von ihrem achten Lebensjahre an. Es wird ihnen kein Unterricht erteilt – außer dem ihrer industriellen Sklavenbestimmung!
[HIM 1.410507.9] O könntet ihr das Wesen der Industrie schauen mit Mir und durch Mich, so würdet ihr sagen: „O Vater, das ist ja der Drache selbst!“

LEGALISIERTES UND VERHERRLICHTES BIG BUSINESS 
ALS ANGEWANDTE SELBSTLIEBE

[HIM 1.410507.10] Übt dieses dritte Tier nicht alle Gewalt des zweiten Tieres, dessen Kopfwunde geheilt wurde? Und macht es nicht, daß fast von aller Erde, d.h. wenigstens von ihren Hauptbewohnern, das zweite, verwundete Tier völlig angebetet wird? Wird da nicht von angebeteten Königen, Fürsten und anderen (industriellen) Gründern und Erfindern allenthalben gesprochen!? Werden ihnen nicht in aller Welt Denkmäler errichtet? 

MANIPULATION, RELIGIONSMISSBRAUCH

Macht es nicht die größten Zeichen und läßt Feuer vom Himmel fallen, d.h. lehrt es nicht ganz vernünftig vor den blinden Menschen, als sei solcher Fleiß das eigentliche Wesen aller Religion und die Gottes würdigste Verehrung, wo nicht selbst die beste Anbetung?! – Wie ist das doch ein barster Raub des Feuers vom Himmel, dem Menschen glauben machen, daß Ich auch durch Greuel mag verehrt werden! (Aber nur eine ganz kurze Zeit währet solches noch!)

[HIM 1.410507.11] O sehet die Verführung der Erdbewohner! Das Bild des Tieres mit der Schwertwunde aller politischen Gerechtigkeit ist nun vollkommen lebendig! 

Die Menschen wurden genötigt, mit ihrem Blute dieses Bild aufzurichten! Und nun pranget es und redet und gebietet, tötet 

und wird angebetet von allen Würmern und Speichelleckern, die darum „Gelehrte“ und „Journalisten“ betitelt werden, und noch von einer Anzahl Schmeißfliegen, die von allem etwas haben müssen, um dadurch, ohne zu arbeiten, etwas zu verdienen.

[HIM 1.410507.12] Es wage aber nun jemand, dieses Tier nicht anzubeten – so wird er gar bald wahrnehmen, wieviel es weltlich für ihn geschlagen hat!

[HIM 1.410507.13] Das aber ist der „Geist“ (oder das „Leben“) im Bilde des Tieres, daß die Eigenliebe und Habsucht bei all den Weltgroßen den höchsten Gipfel erreicht hat, das ist die Vollzahl 666, wobei die Eigenliebe ist gleich 600, das geraubte Himmelsfeuer gleich 60 (d.h. das göttliche Gebot ist zehnfach zum Eigennutz angewendet!) und die Nächstenliebe endlich nur gleich 6 (d.h. es gilt die allervollkommenste Sklaverei)! – Statt zu geben für 1 Hundert, fordert man für 1 Hundert!

Rechte Hand = Macht, Stirn = Weltverstand

[HIM 1.410507.14] Sehet und begreifet nun die Bezeichnung der „rechten Hand“ und der „Stirne“, sowohl bei Großen und Kleinen, Reichen und Armen, Freien und Knechten! Ist es nicht die Herrschsucht, entweder durch Macht oder Weltverstand!? – Saget, ob jemand nun ohne diese Zeichnung etwas vermag!? Was gilt ohne dieses Zeichen der Mensch dem Menschen? – Wahrlich, sage Ich euch, so aus euch jemand Töchter hat, wird er sie wohl einem „Unbezeichneten“ geben, oder werden sie einen „Unbezeichneten“ verlangen? Kann jemand, wenn er nicht ein Zeichen hat oder ein Amt vom Tiere erhielt, noch irgendein Weltglück machen!?
[HIM 1.410507.15] Ihr selbst seid „bezeichnet“ – bis auf Meinen Knecht, den Ich mit großer Mühe bis jetzt noch unbezeichnet erhielt. Ich sage euch aber, wenn Ich es zuließe, daß er eine eurer Töchter verlangete, ihr würdet ihn ganz sonderbar bedenklich ansehen und ihm freundlich raten, davon abzusehen, da es sich doch nicht tun möchte, weil er nicht „bezeichnet“ ist!
[HIM 1.410507.16] So ihr aber schon solches tätet mit einem, den Ich euch in der Nacht der Nächte zur Leuchte gemacht habe, was würdet ihr erst tun, so sich ein anderer „Unbezeichneter“ unterstände solches von euch zu verlangen? – Ich sage: Ihr ließet die Töchter eher lebendig einmauern – wohl verstanden!
[HIM 1.410507.17] Ich bin der Meinung, nun dürfte euch die „Bezeichnung“ wohl so ziemlich klar sein! Wer vermag nun zu kaufen und zu verkaufen ohne dieses Zeichen?
[HIM 1.410507.18] Aber die „42 Monate“ sind bald zu Ende, da die Gebote der Nächstenliebe schon über 5 mal 7 fach auf die Eigenliebe angewendet wurden. Ich aber sage euch, suchet das „Zeichen“ durch das Feuer Meiner Liebe zu vertilgen, sodann werdet ihr zum wahren, inneren Leben gelangen!
[HIM 1.410507.19] Darum aber ist es gerade jetzt so schwer, zum inneren Leben aus und in Mir zu gelangen, weil das „Zeichen“ jeden in die Welt hinausbrennt. Daher lasset euch von Mir von der Welt des Tieres zurückbrennen durch Meine Liebe, so werdet ihr das Leben finden, jetzt und ewig!
[HIM 1.410507.20] Das spricht der Heilige, Große, Erste und Letzte. Amen, Amen, Amen!

Tier aus Meer = begierliches und gieriges Volk (Epikureertum)
7 Köpfe = Irrsinn aus Falschem 
10 Hörner = große Gewalt 
10 Diademe = Macht, Wahrheiten zu verfälschen 
Lästerung = Verleugnung der Göttlichkeit des Herrn, eigener Verstand aus dem Buchstabensinn!! 
und seine Füße waren wie die eines Bären, 
bedeutet, voller Täuschungen --- aus dem buchstäblichen Sinne des Wortes, nachdem es zwar gelesen, aber nicht verstanden wurde;


11 anderes Tier aus der Erde = Geistlichen mit Lehre des Drachen (die mit dem Tötungsplan)   

Auswirkung auf die heutige Zeit

In Schulen werden gezielt verdummte Sklaven erzogen.

"Christliche" Parteien sind auch stets genau diese Wirtschaftsparteien, die Christus nur für die beschriebenen Ausbeutungszwecke missbrauchen und ein bischen das Kreuz hochhalten. Die Händler und Wechsler, die Jesus aus dem Tempel vertrieb! Aber auch die Linken beziehen sich für ihre Chaoserzeugung und ihr Epikureertum immer wieder auf Missdeutungen der Bibel. Beide Seiten sind ja auch denselben internationalen Wirtschaftsmächten untergeben und diese wiederum indirekt oder direkt dem Vatikan.

Der menschenschädigende Freihandel, der heute wieder als so großartig beworben wird, begann mit Adam Smith der British East India Company, der damals wichtigsten Pflanzen-Handelsfirma der Welt. Den größten Gewinn machten sie mit Drogenhandel. In Indien bauten sie auch die Opiumproduktion groß auf. Das Rohopium transportierten sie mit ihren bekannten Schiffen nach China, wo sie die Bevölkerung abhängig machten. In einem Jahr war der Opiumhandel in China drei mal so rentabel wie das Geschäft von General Motors im erfolgreichen Jahr 1970. Und das englische Königshaus, die Lords und Politker wussten davon. Im Brithish Museum in London gibt es eine Menge an historischen Informationen, die sonst kaum gelehrt werden. Karl Marx verbrachte viel Zeit darin, um dies übel zu gebrauchen, aber auch Aufdecker John Coleman. Auch im India House in London. Diese Gewinne der East India Company wurden unter dem Komittee der 300 leitenden Leute aufgeteilt. Sie schworen auf absolute Geheimhaltung und die Nachkommen sind das der Bevölkerung nicht bekannte Komittee der 300, die auch heute eine extrem einflussreiche Rolle im Hintergrund spielen. Coleman meinte nach seinen jahrelangen Recherchen, sie führen die USA und sogar die Welt mit eisener Faust - und beeinflussen fast jeden Bereich. Nunja, die Macht des Vatikan sollte nicht unterschätzt werden. Das Kommittee  bewaffnete die Indianer gegen die Siedler, die gegen Westen zogen, sie leiteten die Hudson Bucht Company, sogenannte Missionsstationen in China zum Verteilen von Opium. Sie finanzierten Kriege. Ihr Reichtum ist riesig und kaum ermittelbar. In Italien stieß Coleman bei seinen Ermittlungen auf die superreichen "Fundi"-Familien, die alle Mitglieder waren. Die Ducatis, Reconatis, die Wolfi-Miseratis, ... und David Rockefeller bezüglich Reichtum übertreffen sollen (diese Aussage war in den 70ern). 

Der globale Freihandel dient den internationalen Superreichen, und vernünftige Menschen wurden schon damals als "Isolationisten" oder anders beschimpft. 

Heute haben wir dasselbe Dilemma, nur noch global intensiver. Menschen, die sich regional einander sinnvoll helfen und selbst über ihre Gesetze zum Wohl der Menschen gestalten wollen, werden verdammt. Globalismus ist Zentralismus, bei dem in Wahrheit wenige Menschen das Sagen haben und jede regionales Mitspracherecht eingedämmt werden soll. Das geschieht nun über die UNO-Agenda 2030 und andere Bestimmungen. Genau in New York (Wallstreet, UNO, ...) wurde das One World Trade Center errichtet. Der Name ist sehr bezeichnend für das Programm der superreichen Händler, welche die ganze Welt kontrollieren.

 
Weisheits- und Willensschulen

...
[NS 31.13] Haben sie auch dieses vollkommen inne, sodann erst werden sie, wenn besondere Talente vorhanden sind, auch zur Poesie hingeleitet, durch welche sie dann gewisserart die Dinge einer innern Welt auf die weißen Rollbänder darzustellen anfangen. Vollkommene Produkte dieser Art und ihren Zweck haben wir schon bei der Gelegenheit der Darstellung eines Kollegialtheaters kennengelernt.

 
I GING - 13. Tung Jen - Gemeinschaft mit Menschen

Oben Trigramm Erde
Unten Trigramm Licht
Kernzeichen oben Kien
Kernzeichen unten Sun

Die Herren des Zeichens sind die Sechs auf zweitem und die Neun auf fünftem Platz. Die Sechs auf zweitem Platz vermag als einzige Yinlinie die Gemeinschaft mit sämtlichen Yanglinien aufrechtzuerhalten, und die Neun auf fünftem Platz entspricht ihr. Darum heißt es im Kommentar zur Entscheidung: Das Weiche findet seinen Platz, findet die Mitte, und es entspricht ihm das Schöpferische.

Die Reihenfolge
Die Dinge können nicht immer stocken. Darum folgt darauf das Zeichen: Gemeinschaft mit Menschen.

Vermischte Zeichen
Gemeinschaft mit Menschen findet Liebe.
Die Bewegung der beiden Halbzeichen geht nach oben, ist also gleichsinnig. Auch die beiden Kernzeichen Kiën und Sun, die zusammen das Zeichen Entgegenkommen (Nr. 44) bilden, deuten auf Gemeinschaft. Das untere Zeichen ist Li, es bedeutet die Sonne und das Feuer. Der Himmel wird dadurch, daß er das Feuer bekommt, noch besonders hell.

Das Urteil
Gemeinschaft mit Menschen im Freien: Gelingen.
Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.
Fördernd ist des Edlen Beharrlichkeit.

Kommentar zur Entscheidung
Gemeinschaft mit Menschen. Das Weiche findet seinen Platz, findet die Mitte, und es entspricht ihm das Schöpferische: das heißt Gemeinschaft mit Menschen. Gemeinschaft mit Menschen heißt: Gemeinschaft mit Menschen im Freien: Gelingen. Fördernd ist es, das große Wasser zu durchqueren.

Das Schöpferische ist wirksam. Ordnung und Klarheit verbunden mit Kraft; zentral, korrekt und in der Beziehung des Entsprechens: das ist die Korrektheit des Edlen. Nur der Edle vermag die Willen aller unter dem Himmel zu vereinigen.
Das Weiche, das seinen Platz findet in der Mitte und dem das Schöpferische entspricht, ist der zweite Strich. Er ist aufzufassen als Repräsentant des Zeichens Kun, das auf dem zweiten Platz von Kiën sich niedergelassen hat. Darum entspricht dieser Strich der Art der Erde, des Beamten. Der Satz Gemeinschaft mit Menschen im Freien wird auch durch diese Linie dargestellt, die auf dem Platz des Feldes steht (vgl. Neun auf zweitem Platz im Zeichen das Schöpferische, Nr. 1). Die Gemeinschaft wird hergestellt vom Beamten, nicht vom Herrscher, kraft seines Charakters, nicht kraft der Autorität der Stellung.
Dieser Charakter, der das zustande zu bringen vermag, wird aus den Eigenschaften der beiden Zeichen gezeichnet. Ordnung und Klarheit sind Eigenschaften von Li, Kraft von Kiën. Erst das Wissen, dann die Kraft: das ist der Weg zur Bildung.
Der Edle nimmt, selbst in dienender Stellung, diese Stellung in korrekter, uneigennütziger Weise ein und findet den nötigen Rückhalt am Herrscher, dem Vertreter des himmlischen Prinzips. Der Wille der Menschen unter dem Himmel wird repräsentiert durch das Zeichen Li, das den erleuchteten Willen bedeutet, unterhalb Kiën, das den Himmel bedeutet.
Das Durchqueren des großen Wassers wird durch das Kernzeichen Sun angedeutet, das Holz bedeutet und die Idee des Schiffes erzeugt.

Das Bild
Der Himmel zusammen mit Feuer:
das Bild der Gemeinschaft mit Menschen.
So gliedert der Edle die Stämme und unterscheidet die Dinge.
Das Feuer hat dieselbe Art wie der Himmel, zu dem es emporflammt. Es wird in dieser Richtung noch bestärkt durch das Kernzeichen Sun, das den Wind bedeutet. Der Wind, der überall hinkommt, deutet auch auf Vereinigung und Gemeinschaft. Ebenso wird der Gedanke durch die Sonne am Himmel, die alles gemeinsam bescheint, ausgedrückt.
Aber in dieser Gemeinschaft ist doch ein Punkt, den der Edle nicht übersehen darf. Er darf sich nicht gemein machen. Daher die Notwendigkeit der Gliederung und Unterscheidung, die durch die Eigenschaft der Ordnung des unteren Zeichens Li nahegelegt ist.

Die einzelnen Linien

Anfangs eine Neun bedeutet:
  1. Gemeinschaft mit Menschen im Tore. Kein Makel.
  2. Aus dem Tore gehen, um mit Menschen Gemeinschaft zu machen, wer sollte dabei einen Makel finden?
Der Anfangsstrich ist licht, stark ohne Selbstsucht. Sechs auf zweitem Platz ist ein geteilter Strich, in der Mitte offen, das Bild der Tür. Die Anfangsneun, die bei ihrer Stärke am Anfang sich befindet, möchte Gemeinschaft und vereinigt sich ohne Sonderabsichten und Egoismus mit der Sechs auf zweitem Platz, die ihrerseits zentral und korrekt ist, so daß kein Makel bei einer solchen Vereinigung ist und auch die beiden mißgünstigen Linien auf drittem und viertem Platz nichts Böses dabei finden können.
Sechs auf zweitem Platz bedeutet:
  1. Gemeinschaft mit Menschen im Klan: Beschämung.
  2. Gemeinschaft mit Menschen im Klan
    ist der Weg zur Beschämung.
Klan ist Partei, Gemeinschaft auf Grund von Gleichartigkeit. Li nimmt bei den Zeichen der innerweltlichen Reihenfolge den Süden ein, den unter den Zeichen der vorweltlichen Reihenfolge Kiën innehat. Durch Bewegung wird die Sechs zur Neun und Li zu Kiën. Das sind Zusammenhänge intimer Art. Da aber der Sinn des Zeichens die Öffentlichkeit bevorzugt, so ist diese Gemeinschaft zu beschränkt und daher beschämend.
Neun auf drittem Platz bedeutet:
  1. Versteckt Waffen im Dickicht,
    steigt auf den hohen Hügel davor.
    Drei Jahre lang erhebt er sich nicht.
  2. Versteckt Waffen im Dickicht,
    denn er hatte einen Harten zum Gegner.
    Drei Jahre lang erhebt er sich nicht.
    Wie sollte es denn gehen?
Das Zeichen Li bedeutet Waffen, das Kernzeichen Sun bedeutet verstecken und außerdem Holz, Dickicht. Das veränderte Zeichen von Sun ergibt Gen, Berg, daher der hohe Hügel davor. Neun auf drittem Platz ist hart und nicht zentral und bedeutet einen groben Menschen, der auf Grund des Zusammenhaltens mit Sechs auf zweitem Platz Gemeinschaft sucht. Sechs auf zweitem Platz ist korrekt und pflegt die entsprechende Gemeinschaft mit Neun auf fünftem Platz. Da sucht es Neun auf drittem Platz zu verhindern. Da seine Kraft dem Gegner nicht gewachsen ist, gebraucht er List. Er lugt aus nach dem Gegner, aber er wagt sich nicht hervor. Drei Jahre werden wohl durch die drei Striche von Kiën nahegelegt. Der Platz ist der untere des Kernzeichens Kiën.
Neun auf viertem Platz bedeutet:
  1. Er steigt auf seine Mauer, er kann nicht angreifen. Heil!
  2. Er steigt auf seine Mauer.
    Es liegt im Sinne der Lage, daß er nichts machen kann. Sein Heil besteht darin, daß er in Bedrängnis kommt und darum zum Gesetz zurückkehrt.
Die Neun auf viertem Platz sucht ebenfalls Gemeinschaft mit Sechs auf zweitem Platz. Aber Sechs auf zweitem Platz ist innen, Neun auf viertem Platz ist außen. Im Verhältnis des Entsprechens steht Sechs auf zweitem Platz zu Neun auf fünftem Platz, in dem des Zusammenhaltens zu Neun auf drittem Platz. Gegenüber von Neun auf viertem Platz bildet daher Neun auf drittem Platz die hohe Mauer, die Sechs auf zweitem Platz deckt. Will nun Neun auf viertem Platz mit Neun auf fünftem Platz kämpfen, so sieht er sich bei seinem schwachen und unkorrekten Platz nicht in der Lage dazu. Da aber seine Härte durch die Weichheit des Platzes gemildert ist, läßt er sich durch die Notlage zur Rückkehr zum rechten Weg und Verzicht bewegen.
Neun auf fünftem Platz bedeutet:
  1. Die gemeinsamen Menschen weinen erst und klagen,
    aber nachher lachen sie.
    Nach großen Kämpfen gelingt es ihnen, sich zu treffen.
  2. Der Anfang der gemeinsamen Menschen ist zentral und gerade.
    Nach großen Kämpfen gelingt es ihnen, sich zu treffen,
    das heißt, sie siegen.
Fünf und Zwei sind in der korrekten geraden Beziehung des Entsprechens. Durch Drei und Vier werden sie zunächst an der Vereinigung gehindert und sind daher traurig. Da sie aber zentral und korrekt sind, so werden sie sich früher oder später vereinigen. Das untere Zeichen, Li, bedeutet Waffen, das obere, Kiën, kommt ihm kräftig entgegen. Das deutet auf den Sieg großer Heere.
Oben eine Neun bedeutet:
  1. Gemeinschaft mit Menschen auf dem Anger: keine Reue.
  2. Gemeinschaft auf dem Anger.
    Der Wille ist noch nicht befriedigt.
Kiën bedeutet den Anger vor der Stadt. Der obere Strich weilt außerhalb des Zeichens. Auch das deutet auf den Anger. Außerhalb des Angers ist das Freie. Die Gemeinschaft auf dem Anger ist also noch nicht das letzte Ideal. Der Wille nach Gemeinschaft im Freien, die Gelingen bringt, ist noch nicht befriedigt.
 
Bhagavad Gita (Gesang Gottes)
Dreizehntes Kapitel: Kshetra-Kshetrajna-Vibhâga-Yoga - der Yoga der Objekt-Subjekt-Unterscheidung
DER ERHABENE SPRACH *
1. Dieser Leib, o Sohn der Kuntî, er wird bezeichnet als das »Feld«,
Wer diesen kennt, den nennet man den »Feldkenner« - es ist der Geist!
(Feld ist Körper und körperzugewandte Seele, Feldkenner ist Geist)
2. Wisse, daß ich Feldkenner bin auf allen Feldern, Bhârata!
Vom »Feld« und von dem »Feldkenner« das Wissen ist des Namens wert.
3. Doch was das Feld und wie es ist, wie sich verändernd und woher,
Auch des Feldkenners Art und Macht vernimm in Kürze nun von mir.
4. In manchen Rhythmen sang es einst vielfältig manches Sängers Mund,
In klaren, wohlbegründeten Brahman-Büchern verkündet ist.
5. Die Elemente und das Ich, der Verstand, das Unsichtbare,
Zehn Sinne und der inn're Sinn, auch die fünf Sinnesreiche noch;

6. Begehren, Hassen, Lust und Leid, Körper, Denken und Festigkeit, -
Zusammen wird's das »Feld« genannt, in dem ein ew'ger Wechsel wohnt.

(der berechenbare Wechsel ohne Geist)
7. Bescheidenheit und Redlichkeit, das Nichtverletzen, die Geduld,
Reinheit, Ehrfurcht vor dem Lehrer, Beständigkeit, Selbstzügelung;

8. Entsagung von der Sinnenwelt, vor allem auch Selbstlosigkeit,
Ein recht Erwägen, wie Geburt, Tod, Alter, Krankheit Schmerz bewirkt;

9. Kein Hang zur Welt, noch Sichklammern an Söhne, Gattin, Haus und Hof,
Beständige Gleichmütigkeit bei jedem Schichsal, gut und bös;

10. Verehrung, die sich nicht verirrt, durch Andacht, die nur mir geweiht,
Das Wohnen in der Einsamkeit, an Gesellschaft sich nicht erfreun;

11. Stetes Erkennen höchsten Geist's, die Einsicht in des Wissens Zweck,
Das ist es, was man Wissen nennt, - was anders ist, Nicht-wissen heißt's.

12. Ich sag' dir, was man wissen muß, was die Unsterblichkeit verschafft,
Das anfangslose, höchste Brahm, nicht Sein noch Nichtsein wird's genannt.
13. Hände und Füße, Augen, Köpf' und Münder hat es überall,
Auch Ohren hat's in aller Welt, das All umfassend steht es da;
14. Strahlend durch aller Sinne Kraft, von allen Sinnen doch ganz frei,
Alltragend, qualitätenlos, und doch der Qualitäten froh;

15. In- und außerhalb der Wesen, sich bewegend und unbewegt,
Unerfaßbar ob der Feinheit, ganz fern und wiederum ganz nah;
16. Nicht zerteilet in den Wesen und wie zerteilt doch steht es da,
Als der Wesen Träger kenn' es, der sie verschlingt und wieder zeugt.
17. Das Licht der Lichter wird's genannt, das über aller Finsternis,
Wissen, wißbar, wissenswürdig, in Jedes Herzen steckt es drin.

18. So vom »Feld« und von dem Wissen und Wissenswürdgen sagt' ich dir, -
Wer mich verehrt und dies erkennt, wird teilhaft meines Wesens sein.
19. Natur und Geist - das wisse du - ohne Anfang sie beide sind;
Doch Veränd'rung und Qualität entspringen beid' aus der Natur.

(ohne Anfang die Natur? das Feld? die Seele? Ach ja, nur das Maß muss bei uns in Ordnung gebracht werden)
20. Bei allem, was das Tun betrifft, dafür ist die Natur Prinzip,
Beim Genießen von Lust und Leid wird der Geist das Prinzip genannt.
(Natur=Feld)
21. Der Geist, in die Natur gebannt, schmeckt, was sie schafft, die Qualität,
Sein Hängen an der Qualität ist Ursach steter Neugeburt. (Reinkarnation)
22. Der Zeuge, der Gewährer auch, Träger, Genießer, großer Herr
Und höchstes Selbst auch wird genannt in diesem Leib der höchste Geist.
23. Wer so den Geist und die Natur zusamt den Qualitäten kennt,
Wo und wie er sich auch bewegt, erleidet keine Neugeburt.
24. Durch Versenkung schauen manche in sich und durch sich selbst das Selbst,
Andre schaun's durch Kraft des Denkens, durch Werkübung noch andere;

25. Andre ehren es unwissend, da sie von andern es gehört;
Auch sie besiegen so den Tod, der heil'gen Schrift ergeben ganz.
26. Sooft ein Wesen auch entsteht, sei es beweglich oder fest,
Es wird durch die Vereinigung des Felds und des Feldkundigen.
27. Wer in den Lebewesen all denselben höchsten Herrn erblickt,
Der nicht vergeht, wenn sie vergehn, - wer das erkennt, hat recht erkannt.

28. Denn wer denselben Herrn erkennt als den, der allen innewohnt,
Verletzt das Selbst nicht durch das Selbst und wandelt so die höchste Bahn.
(verletzt die Seele nicht durch die Seele?!)
29. Und wer die Taten allerwärts durch die Natur nur sieht geschehn,
Das Selbst dabei als nichthandelnd erkennet, der hat recht erkannt.
(Einfluss, die Seele nimmt nur jeden Müll auf, wir sind berechenbar. Geist handelt.)
30. Wenn er die Sonderexistenz der Wesen all in Einem schaut,
Und von Diesem aus entwickelt, dann wandelt er zum Brahman hin.
31. Dies ewige und höchste Selbst, ohn' Anfang, ohne Qualität,
Wenn es auch in dem Körper wohnt, doch handelt's nicht, wird nicht befleckt.
32. Der Ather ist allüberallio, wird nicht befleckt, weil er zu fein, -
So wird das Selbst auch nicht befleckt, auch wenn's in allen Körpern weilt.
33. Wie die Sonne die ganze Welt allein mit ihrem Licht erhellt,
So erleuchtet das ganze Feld der Herr des Felds, o Bhârata!
34. Die zwischen Feld und Feldkenner den Unterschied mit Wissensaug'
Erkennen, die Erlösung auch von der Natur, - die gehn zu Gott. 
 
13. Kapitel – Die Erde als Mann und Weib.

19. Januar 1847

[ER 13.1] Manchmal wird jeder von euch schon ein Gefühl in sich wahrgenommen haben, das ihm überaus wohl behagte. Die ganze Gegend hatte ein überaus freundliches Aussehen; was einem Betrachter nur in die Augen fiel, erquickte ihn mit vielfacher Wonne. Die Wolken am Firmamente oder in der Luft hatten eine ganz besonders freundliche Gestaltung und liebliche Färbung, und die Luft fächelte einem so sanft und zart in das Antlitz und bereitete einem das Gefühl, als wenn er von tausend unsichtbaren reizendsten Engelslippen beküßt worden wäre, und dabei sprudelte die Seele völlig in Freude auf. Sehet, diese jetzt dargestellte Empfindung des Menschen zu gewissen Zeiten ist eine mitgeteilte Afterempfindung, welche sich von dem zeitweiligen Ruhe- und Wohlbehagen des Erdkörpers herschreibt und ist ähnlich jener Fröhlichkeit der Nieren im Menschen, welche auch bei Tieren leicht beobachtet werden kann.
[ER 13.2] Eine solche Heiterzeit auf dem Erdkörper geschieht dann, wenn die große, besser allgemeine Erdseele sich in ihre Niere setzt und allda gewisserart sich ihre nötige Erholung oder Ruhe gönnt. Zu dieser Zeit geschieht es dann auch auf der Oberfläche der Erde, daß sich da alles so gewisserart friedsam stimmt und alles einen gewissen weichen und sanften Charakter annimmt. Auf eine solche Heiterzeit der Erde aber folgt dann auch gewöhnlich ein düsteres und stürmisches Wetter, in welchem wieder alles einen widerlichen, abstoßenden und manchmal sogar schrecklichen Charakter annimmt. Das geschieht, so die allgemeine Erdseele wieder in ihre gewöhnlichen tellurischen Tätigkeitsorgane zurückgetreten ist. Bei der Erde geschieht es jedoch nie ganz so wie beim Menschen, daß die Seele völlig in dieses Ruhe- und Schlafgemach überginge; sondern nur ein Teil der allgemeinen Seele ruht allda mehr oder weniger aus, während ein anderer Teil fortwährend gleich tätig sein muß.
[ER 13.3] Dies ist gewisserart bildlich so zu verstehen als wie manche Handlung des Menschen, der da eine Zeitlang mit der rechten Hand eine gewisse Arbeit verrichtet hat; ist diese müde geworden, so steckt er diese Hand in die Tasche zur Ruhe und arbeitet in der Zeit mit der linken Hand so lange fort, bis sich die Rechte wieder etwas erholt hat. Oder das Bild ist auch gleich einem Menschen, der eine Zeitlang mit dem Kopfe gearbeitet hat, bis dieser müde geworden ist; dann gönnt er ihm die Ruhe und setzt dafür die Füße in Bewegung. Oder das Bild der partiellen Ruhe der allgemeinen Erdseele ist auch gleich einer Nachtwache, die zwei Menschen beziehen: der eine wacht von Abend bis Mitternacht, während welcher Zeit sein Gefährte geruht hat, dann begibt sich der zuerst Wachende zur Ruhe, und der Ausgeruhte tritt an seine Stelle und versieht die Wache bis zum Morgen.
[ER 13.4] Also müßt ihr euch diese Handlung der allgemeinen Erdseele bildlich versinnlichen, und sonach kann die Erde auch nie in jenes völlige, allgemeine Wohlbehagen gelangen, in welches der Mensch oder auch ein Tier durch den nächtlichen Schlaf gelangen kann, sondern nur in jenes der partiellen Ruhe des Menschen, die ebenfalls ein nicht unbedeutendes Wohlbehagen mit sich führt. Daß aber bei der Erde ein solcher völliger, allgemeiner, wohlbehaglicher Ruhestand nicht eintreten kann, dafür sorgt schon fürs erste die tägliche Rotation und fürs zweite der jährliche Umschwung der Erde um die Sonne, demzufolge bald der nördliche, bald wieder der südliche Teil der Erde dem sogenannten Winterschlafe ausgesetzt ist, während der entgegengesetzte Teil dafür sich wieder in der größten Tätigkeit befindet.

[ER 13.5] Da also die Erde auch diese von jedermann leicht wahrnehmbare Eigenschaft der Niere besitzt, gleichwie der Mensch und das Tier, so fragt es sich auch, ob die Erde nicht zeugungsfähig ist. Allerdings, und das bedeutend mehrfach und sehr verschiedenartiger als jeder Mensch, jedes Tier oder jede Pflanze.
[ER 13.6] Aus diesem Grunde aber ist die Erde gewisserart auch als ein Hermaphrodit zu betrachten, oder als Mann und Weib zugleich in einem Wesen, und ist in der Hinsicht ähnlich dem ersten Menschen, der ursprünglich auch in sich Mann und Weib zugleich war, und ähnlich den vollkommenen Geistern des Himmels, die auch männlicher- und weiblicherseits völlig eines sind.
[ER 13.7] Diese Vorbestimmung dieser Sache ist darum nötig, um das Nachfolgende richtiger auffassen zu können. Da demnach die Erde zeugungsfähig ist, so fragt es sich wieder; wie und was zeugt sie, und wo sind ihre hauptsächlichen Zeugungsorgane?
[ER 13.8] Das Hauptzeugungsorgan ist so wie bei den Tieren der stark aufgewulstete Südpol; vermöge dieses Zeugungsorganes ist die Erde weiblich, weil auch der ganze Südpol als negativ gleich dem weiblichen Wesen ist, das sich eben auch als negativ gegen das positiv-polarische Mannwesen verhält. Die Erde aber, von diesem Punkte aus als Weib betrachtet, ist dann nicht selbst zeugungsfähig, sondern bloß nur fähig zur Aufnahme der Zeugung. Hier fragt es sich dann: wer zeugt da mit der Erde? (Antwort:) Die Sonne, durch ihre entgegengesetzte polarische Kraft. Und was zeugt sie, oder was hat sie gezeugt?

[ER 13.9] Ein Hauptkind der Erde, auf diese Weise gezeugt, ist der Mond, und zwar das älteste Kind dieses tellurischen Weibes.
[ER 13.10] Hat sie nicht mehrere ähnliche Kinder? – O ja, eine bedeutende Menge Kometen, die sich einesteils in dem weiten Ätherraume hinausgeboren kreisend befinden, teils aber sind solche Kinder, die von dieser Zeugung herrühren, die fast tagtäglich und zumeist um die Äquinoktialzeiten nahe zahllos zum Vorschein kommenden sogenannten Sternschnuppen. Daß sie nichts anderes sind als kleine, von der Erde neu ausgeborene, kometähnliche Planetchen, beweist ihr allzeit elliptischer Lauf und ihre runde Gestalt, wenn sie der Erde so nahe kommen, daß die Menschen mit ihrem Auge ihren Durchmesser näher betrachten können. Diese Planetchen werden jedoch von der Erde, so wie alle ihre sonstigen Zeugungen, wieder aufgespeist, ähnlich der Fabel des Saturnus, der seine Kinder verschlang.
[ER 13.11] Woher und woraus werden denn diese Kinder dann von der Erde ausgeboren? – Die Erde hat eine zahllose Menge solcher Ausgeburtskanäle. Der Hauptausgeburtskanal auf der Erde jedoch befindet sich in der Mitte des stillen großen Weltozeans, nicht ferne vom Äquator, und zwar in der Gegend der Inselgruppe von den sogenannten Taiti und Otahaiti; von dort aus ward der Mond von der Erde geschieden, und noch nachträglich eine ziemliche Menge noch bestehender Kometen.
[ER 13.12] Das ist somit ein Hauptgeburtskanal der Erde. Andere Geburtskanäle sind eine Menge Seen, Sümpfe und Höhlen in den Bergen, aus denen nicht selten solche Planetchen in eine bedeutende Höhe durch eine polarische Kraft hinausgeschleudert werden. Da sie aber zu wenig Körper haben, so wird – durch die überwiegende polarische Kraft der Erde – ihr kleiner Reichtum von der entgegengesetzten Polarität verzehrt, und sie werden von der Erde wieder an sich gezogen, auf die sie dann bald als schlackenartige Massen, manchmal auch als Steine, herabfallen; als Steine kommen sie aber nur dann wieder herab, wenn sie vorerst im Ätherraume explodiert sind und dann als Teile des Ganzen herabstürzen.
[ER 13.13] Das ist eine Art der Zeugung, bei der die Erde bloß als Weib auftritt. Nächstens wollen wir die bei weitem merkwürdigere tausendfältige Zeugung betrachten, wo die Erde als Mann und Weib zugleich tätig ist.
 
 
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