Was nützt materieller Reichtum beim Tode?
16. Er aber sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mann, dem hatte sein Acker wohl getragen.
17. Und er bedachte bei sich und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wo ich meine Früchte hinsammle.
18. Und er sagte: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und all meinen Ertrag und meine Güter allda sammeln,
19. Und werde meiner Seele sagen: Seele, du hast nun viele Güter auf viele Jahre daliegen. Ruhe aus, iß, trink und sei fröhlich.
20. Gott aber sprach zu ihm: Du Tor, heute Nacht wird man deine Seele von dir abfordern. Wessen wird dann sein, das du bereitet hast?
21. So ist es mit dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott.
Wer mehr liebt als die Heiden...
22. Er sagte aber zu Seinen Jüngern: Darum sage Ich euch: Sorget nicht für eure Seele, was ihr essen, noch für euren Leib, was ihr antun sollet.
(Das bedeutet vorerst noch nicht zu verabsäumen, dass der "Acker" ertragreich ist, sondern dies nicht für sich zu behalten)
23. Die Seele ist mehr denn die Nahrung, und der Leib mehr denn die Kleidung.
24. Betrachtet die Raben; sie säen nicht, sie ernten nicht, sie haben keine Kammer noch Scheune, und Gott ernährt sie. Wieviel mehr seid ihr als das Gevögel.
(Hier wird klar, dass man sich überhaupt nicht ums Säen kümmern muss, aber da geht es eigentlich um die Lichtverbreiter, die mehr als die Vögel sind)
25. Wer von euch aber kann mit seinem Sorgen seinem Wuchse eine Elle zusetzen?
26. So ihr denn das Geringste nicht könnt, warum sorgt ihr um das Übrige?
27. Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen. Sie mühen sich nicht ab, noch spinnen sie! Aber Ich sage euch, daß auch Salomoh in allseiner Herrlichkeit nicht umkleidet war, wie deren eine.
28. Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Felde ist und morgen in den Ofen geworfen wird, also ankleidet, wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!
29. So fraget (suchet) denn auch ihr nicht, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, und seid nicht im Zweifel (in der Schwebe).
30. Nach solchem allem trachten die Heiden (Völkerschaften) der Welt. Euer Vater aber weiß, daß ihr dessen bedürfet.
(das heißt, das gilt nur für Menschen, die nicht nur jene lieben, die einen selbst lieben, wie die Heiden, sondern für jene, die alle Menschen lieben)
Almosen geben ist Jesus geben, himmlische Schätze sammeln
31. Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugetan.
(hier nochmal, das gilt für jene! Denn durch die Liebe wird Weisheit und dann auch Kraft gegeben!)
32. Fürchte dich nicht, du kleines Herdlein; denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben.
33. Verkaufet, was ihr habt, und gebt Almosen. Machet euch Beutel, die nicht altern, einen Schatz in den Himmeln, der nicht versiegt, wo der Dieb nicht naht, noch die Motte verdirbt.
(Trennung Schafe und Böcke. Wie wir den Armen tun, tun wir Jesus.) (Himmlische Schätze sammeln)
34. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
35. Eure Lenden seien umgürtet, und lasset eure Kerzen brennen.
36. Und seid ihr ähnlich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wenn er aufbricht von der Hochzeit, daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun.
37. Selig selbige Knechte, die der Herr, so er kommt, wachend findet. Wahrlich, Ich sage euch, er umgürtet sich, läßt sie zu Tische gehen (liegen), und kommt herzu und bedient sie.
38. Und so er in der zweiten Wache und in der dritten Wache kommt und findet sie also: selig sind selbige Knechte.
39. Dieses aber erkennet: Wenn der Hausherr wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so bliebe er wach und ließe nicht in sein Haus einbrechen.
40. So seid denn auch ihr bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr es nicht meinet.
41. Petrus aber sprach zu Ihm: Herr, sagst Du dieses Gleichnis für uns, oder auch für alle?
42. Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über sein Gesinde setzen wird, auf daß er ihnen zur bestimmten Zeit den Mundbedarf gebe?
43. Selig ist selbiger Knecht, den sein Herr findet also tun, wenn er kommt.
44. In Wahrheit, Ich sage euch, er wird ihn über all seine Habe setzen.
45. Wenn aber selbiger Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr verzieht zu kommen, und fängt an, die Knechte (Knaben) und die Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen;
46. So wird der Herr desselbigen Knechts kommen an einem Tage, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht weiß (erkennt), und ihn zerscheitern und ihm sein Teil setzen mit den Ungetreuen.
47. Selbiger Knecht aber, der seines Herrn Willen wußte (erkannte) und sich nicht bereitete, und nicht nach seinem Willen tat, wird viel Streiche erleiden (gestäupt werden).
48. Der es aber nicht wußte (erkannte), aber doch tat, was der Streiche wert ist, wird wenig Streiche leiden (gestäupt werden). Bei einem jeglichen aber, dem viel gegeben ist, von dem wird man viel suchen, und bei dem man viel niedergelegt hat, von dem wird man mehr fordern (bitten).
49. Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu werfen, und was wollte Ich, als daß es schon angezündet wäre.
50. Ich habe aber eine Taufe, mit der Ich getauft werde, und wie bin Ich bedrängt, bis sie vollendet ist!
51. Meinet ihr, Ich sei hergekommen (herzugetreten), Frieden zu geben auf Erden? Nein, sage Ich euch, sondern Zerteilung.
52. Von nun an werden fünf in einem Hause zerteilt sein, drei wider zwei, und zwei wider drei.
53. Der Vater wird entzweit (zerteilt werden) sein mit dem Sohn und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwieger mit ihrer Schnur und die Schnur mit ihrer Schwieger.
54. Er sprach aber auch zu dem Gedränge: Wenn ihr eine Wolke vom Niedergang aufgehen sehet, so saget ihr alsbald: Es kommt ein Platzregen! Und es geschieht also.
55. Und wenn der Mittagswind weht, saget ihr: Es wird eine Hitze! Und es geschieht.
56. Ihr Heuchler, das Gesichte der Erde und des Himmel wisset ihr zu prüfen; wie aber ist es, daß ihr diese Zeit (bestimmte Zeit) nicht prüfet?
57. Warum richtet ihr von euch selbst aus nicht, was gerecht ist?
58. Denn wenn du mit deinem Widersacher vor die Obrigkeit hingehst, so befleißige dich (gib Fleiß), noch auf dem Wege von ihm loszuwerden, auf daß er dich nicht vor den Richter hinunterschleppe, und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergebe und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfe.
59. Ich sage dir: Du wirst von dannen nicht herauskommen, bis daß du auch den letzten Heller bezahlst hast.