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1) Wenn der Wanderer sich mit kleinlichen Dingen abgibt, so zieht er sich dadurch Unglück zu. | Ein Wanderer darf sich nicht entwürdigen und sich mit gemeinen Dingen am Weg abgeben. Gerade je niedriger und wehrloser seine Stellung nach außen hin ist, desto mehr muß er innerlich seine Würde wahren. Denn wenn ein Fremder denkt, dadurch freundliche Aufnahme zu finden, daß er sich zu Lächerlichkeiten hergibt, so irrt er sich. Die Folgen sind nur Verachtung und beleidigende Behandlung. |
2) Der Wanderer kommt zur Herberge. Er hat seinen Besitz bei sich. Er erlangt eines jungen Dieners Beharrlichkeit. | Der Wanderer, der hier gezeichnet wird, ist bescheiden und zurückhaltend. Innerlich verliert er sich nicht selbst, darum findet er einen Ruheort. Nach außen hin verliert er nicht die Zuneigung der Menschen, darum fördern ihn alle, so daß er Besitz erwerben kann. Außerdem findet sich ein treuer und zuverlässiger Diener (Demut) in ihm, wie er für den Wanderer von unschätzbarem Wert ist. |
3) Dem Wanderer verbrennt seine Herberge. Er verliert die Beharrlichkeit seines jungen Dieners. Gefahr. | Eigenwille. Ein gewalttätiger Fremder weiß sich nicht zu benehmen. Er mischt sich in Angelegenheiten und Streitigkeiten, die ihn nichts angehen. Dadurch verliert er seinen Ruheplatz. Er handelt gegen seine neu aufgekommene Demut. Wenn man als Fremder gegen die eigenen guten Eigenschaften vorgeht, so ist das sehr gefährlich. |
4) Der Wanderer ruht an einem Unterkunftsort. Er erlangt seinen Besitz und eine Axt. Mein Herz ist nicht froh. | Ordnung, aber innerlich noch fremd. Hier ist ein Wanderer gezeichnet, der sich äußerlich bescheiden ist, obwohl er innerlich stark und vorwärtsdringend ist. Darum findet er wenigstens einen Unterkunftsort, an dem er weilen kann. Auch gelingt es ihm, Besitz zu erwerben. Aber er ist mit seinem Besitz nicht in Sicherheit. Er muß stets auf der Hut sein, bereit, sich zu verteidigen. Darum fühlt er sich nicht wohl. Es kommt ihm dauernd zum Bewußtsein, daß er ein Fremder ist in einem fremdem Land. |
5) Er schießt einen Fasan, auf den ersten Pfeil fällt er. Schließlich kommt dadurch Lob und Amt. | Ernsthaft in das gute Miteinander einordnen wollen. Die Staatsmänner auf Reisen pflegten sich bei den Fürsten durch das Geschenk eines Fasans einzuführen. Der Wanderer will hier in Fürstendienste treten. Er schießt zu diesem Zweck einen Fasan, den er beim ersten Schuß erlegt. So findet er Freunde, die ihn loben und empfehlen, und wird schließlich von dem Fürsten angenommen, der ihm ein Amt verleiht. Oft kommen Verhältnisse vor, die einen veranlassen, in der Fremde seine Heimat zu suchen. Wenn man es versteht, die Lage zu treffen und sich in der rechten Weise einzuführen, so mag man einen Freundeskreis und Wirkungskreis auch in der Fremde finden. |
6) Dem Vogel verbrennt sein Nest. Der Wanderer lacht erst, dann muß er klagen und weinen. Er verliert die Kuh im Leichtsinn. Unheil! | Ungeduld beim Reifeprozess. Das Bild des Vogels, dem sein Nest verbrennt, zeigt den Verlust des Ruheorts. Wenn der Vogel beim Bau seines Nestes leichtsinnig und unvorsichtig war, so kann ihm dieses Unglück begegnen. So auch dem Wanderer. Wenn er sich gehen läßt in Scherz und Lachen und nicht mehr daran denkt, daß er ein Wanderer ist, so wird er später zu weinen und zu klagen haben. Denn wenn man im Leichtsinn seine Kuh, das ist seine bescheidene Anpassungsfähigkeit (und innere Ruhe), verliert, so ist das vom Übel. |